Rezension

Ich muss mich besaufen wie es Easton tat, um dieses Buch zu vergessen

Paper Passion - Das Begehren
von Erin Watt

Bewertet mit 2 Sternen

Der vierte Teil „„Das Begehren“ ist anders als die ersten drei Bücher, da hier Easton, das mittlere Kind der Sippe im Mittelpunkt steht.

Die beiden älteren Brüder am College, seine beiden jüngeren Zwillingsbrüder sind wie eine Person, steht er auf alleinigen Posten. So wie die anderen steht ihm Geld, Ruhm und ne Menge Mädchen zur Seite bzw. auch erwachsene Frauen. Doch all das ist für ihn, neben dem erhöhten Alkoholkonsum und den Schlägerpartys, nur die Möglichkeit ein Loch zu füllen. Denn wir erfahren es im Buch immer wieder. Easton ist einsam. Er vermisst seine Mutter und seinen älteren Bruder Reed. Zum Rest der Familie fehlt ihm der Bezug, Football spielt er nur weil man es von ihm erwartet und die Schule ist viel zu leicht für ihn. Er baut also Mist um sich selbst von seiner Einsamkeit abzulenken.

So merkt man immer wieder das er emotional gesehen eine echt arme Socke ist. So ist er begeistert als die neue der Schule das totale Antipüppchen ist. So bringt Hartley ihn nach einer Party wo er es immens übertrieben hat zu sich nach Hause. Nur ist dies nicht der Nobelschuppen den man erwartet, sondern die mieseste Gegend wo man wohnen kann. So erfährt er nach und nach mehr von der distanzierten Schönheit, welche für ihn wie ein Schloss ist, welches zu knacken gilt.

Doch da ist mehr. Easton erfährt die Familiengeschichte und warum sie jobben muss. Er lernt sie kennen und sie schaut hinter seine Fassade. So wird es eine Freundschaft und später auch mehr.

Aber so schön sich das alles anhört, ist das Buch eine reine Achterbahn der Gefühle und des Durchhaltens.

Easton: sexsüchtig, alkoholsüchtig, auf Streit aus. Hat das Gefühl nichts zu verlieren zu haben und lebt so in den Tag. Die Schule ist egal, man verzeiht einen Royal alles. Ein Techtelmechtel mit der Lehrerin gehört dazu.

Hartley: Abweisend, diszipliniert, hat Ziele und arbeitet hart dafür. Doch Easton soll sie aufwärmen und erweichen, sich mehr zu öffnen.

Nun kommt etwas, was man am besten so bezeichnen kann: +1 -2 +1 -3 +1- 2 usw. Jedes Plus ist eine Situation oder eine Tat wo Easton H. etwas Gutes tut oder ihr schafft im Guten näher zu kommen. Jedes Minus seine unbegrenzte Dummheit die sie zurückweichen lässt. Er kann im Buch nicht einen Abend am Stück nicht scheiße bauen und so ist es ein ständiges Hin- und Her.

Er will ihr helfen, er will für sie besser werden, er schwört dem Alkohol ab um für das bessere denken wieder zu trinken. Leider ist dieser Unsinn, mit der größte Bestandteil des Buches. Für seine fast 18 Jahre ist er naiv und dumm, bekommt nichts auf die Reihe. Schwört sich zu bessern und versaut es wieder. Es hat schon was psychisch Krankes an sich, dabei gibt er selbst zu als Kind wurde ADHS diagnostiziert. Doch dies passt nicht für mich ins Bild. Am Ende des Buches gibt es dann noch eine richtig heftige Szene welche den Übergang in den fünften Teil schaffen soll. Dieser wird dann aus ihrer Sicht stattfinden.

Ich habe eine mehrere Jahre große Pause zwischen Teil drei und vier gehabt und habe mich nach dem zu Ende bringen dieses Teils dazu entschlossen weder den fünften Teil noch die Nebengeschichte „Paper Party“ wo Gideon im Mittelpunkt ist zu lesen. Die besten Teile sind eins bis drei, alles danach ist nur noch aufgewärmt und unsympathisch.