Rezension

Im Ergebnis schwächer als das Cover....

Das Schattenhaus - Mascha Vassena

Das Schattenhaus
von Mascha Vassena

Bewertet mit 3 Sternen

Es geht um dunkle Familiengeheimnisse, die den Anfang im Tessin finden und die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts sowie die Gegenwart umfassen. Das Cover ist sehr schön gestaltet und äußerst ansprechend. Im Klappentext und auf dem Buchrücken sowie in den ersten Rezensionen finden sich bereits Hinweise auf den Inhalt dieses Romans von Mascha Vanessa, daher (und um nicht zu spoilern, was bei Geheimnissen ja sehr schnell passiert ;-) verzichte ich an dieser Stelle darauf.
Das Buch konnte mich nicht wirklich überzeugen; anfangs war es etwas verwirrend, sich in die Geschichte hineinzulesen, dies gab sich aber nach einigen Kapiteln. Der Schreibstil von Mascha Vanessa und kleine, versteckte Hinweise zur Auflösung des Plots gefielen mir sehr gut. Die Autorin schreibt klar und zuweilen feinsinnig; der Spannungsbogen konnte bis zum Ende gehalten werden. Die Hauptprotagonistin Charlotte war mir leider überaus unsympathisch - ihr Handeln und Verhalten von solch einer Egozentrik geprägt, dass es fast schon wehtat. Die Geschichte um Anna, die  bis zur Lösung des Rätsels um ihre Mutter die Familiengeheimnisse "lüftet" und richtig zu deuten weiß - und ihrer Tochter Rike fand ich sehr gut nachvollziehbar und authentisch. Andere Romanfiguren hätte ich gerne etwas "klarer gesehen", hier fehlte es mir an Tiefe. Landschaftliche Beschreibungen sowie die "Inbesitznahme" des alten "Schattenhauses" hingegen waren sehr gut dargestellt. 
Von dem Roman, der letztendlich auch zum Schluss etwas Krimicharakter aufweist, fühlte ich mich gut unterhalten und vergebe 3 Sterne.