Rezension

Immerschuld

Immerschuld - Roman Klementovic

Immerschuld
von Roman Klementovic

Bewertet mit 4 Sternen

Der ehemalige Polizist Patrick ist seit einem Suizidversuch seiner früheren Lebensgefährtin und einem belastenden Fall in ein tiefes Loch gefallen und schottet sich daher seit Monaten von seiner Umgebung ab. Als ein Freund der Familie einen zu Tode gequälten Hund findet, welcher Patricks Nichte Julia gehört hat, beschließt Patrick seiner Nichte und den Großeltern, bei welchen sie aufwächst, die traurige Nachricht zu überbringen. Patricks Großeltern berichten, dass Julia seit dem Morgen spurlos verschwunden ist. Bald beginnt eine Suche nach dem Kind, welche allerdings ohne Erfolg ist. Als weitere Personen im Dorf verschwinden, ein anderer toter Hund und eine Leiche auftauchen gerät Patrick unter Verdacht hinter letzterem zu stecken. Daraufhin beschließt Patrick selbst zu ermitteln, seine Unschuld zu beweisen und Julia zu finden. Doch dabei begibt er sich nicht nur einmal in große Gefahr und deckt ein schockierendes Verbrechen auf.

Roman Klementovic ist es mit seinem fesselnden, bildlichen und flüssigen Schreibstil gelungen einen wirklich lesenswerten Thriller zu verfassen. Die Handlung ist sehr logisch und gut durchdacht. Der Autor kann bereits im Prolog die Spannung aufbauen und diese durch mehrere unerwartete Wendungen bis zum Ende des Buches aufrecht erhalten. Der Leser ahnt nicht (oder erst sehr spät) wer der Täter ist. Durch die flüssige Schreibweise und die fesselnde Handlung lässt sich das Buch schnell lesen und man kann der Handlung ohne Probleme von Anfang bis Ende folgen. Besonders gelungen fand ich die Verbindung der Handlung mit dem Prolog.

Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut, wodurch unnötige Längen und Wiederholungen vermieden werden können. Zu Beginn ist das Buch komplett aus Patricks Perspektive verfasst. Im letzten Teil wechselt sich diese mit der Perspektive eines anderen Protagonisten ab. Zu Beginn des jeweiligen Kapitels wird allerdings deutlich aufgeführt, um wen es sich handelt, wodurch der Lesefluss nicht beeinträchtigt wird.

Die Charaktere sind authentisch beschrieben. Vor allem viele Details und Einblicke in die Lebensgeschichten lassen die Charaktere sehr authentisch erscheinen. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln.

„Immerschuld“ ist bereits der zweite Teil rund um Patrick. Der aktuelle Thriller steht seinem Vorgänger in nichts nach und ist erneut sehr lesenswert. Ich denke, dass Leser, welche den vorherigen Teil nicht kennen, auch ohne Probleme in die Handlung einsteigen und dieser bis zum Ende folgen kann.

FAZIT:

„Immerschuld“ ist ein gelungener Thriller, der schnell Spannung aufbauen und diese bis zum Ende aufrecht erhalten kann. Ich vergebe 4 Sterne!