Rezension

Informativ und unterhaltsam

Die weiße Massai - Corinne Hofmann

Die weiße Massai
von Corinne Hofmann

Bewertet mit 3 Sternen

Die Schweizerin Corinne Hofmann macht Urlaub in Kenia, verliebt sich in den Samburu-Krieger Lketinga und verlässt für ihn ihren Lebensgefährten. Sie löst ihr Geschäft in der Schweiz auf und zieht nach Kenia, um den Massai zu heirtaten und in Afrika zu leben. Dort wird ihre gemeinsame Tochter Napirai geboren und der afrikanische Alltag beginnt mit all seinen kulturellen und wirtschaftlichen Problemen. Nach einigen Jahren kehrt Corinne zurück nach Europa.

Dieses Buch habe ich zweimal gelesen, damals nach der Neuerscheinung und jetzt vor einigen Wochen.
Sehr beeindruckt hat mich der wahre Bericht einer zwar realitätsfremden, aber auch mutigen Frau, die bereit ist, für ihre Liebe alles aufzugeben.
Die Einblicke, die sie dem Leser in  die fremde Kultur und das Leben im busch vermittelt, finde ich immer noch faszinierend.  
Dieses abenteuerliche Leben und die Beschreibung von Widrigkeiten wie Krankheiten, das Kochen auf offenen Feuern, das Essen von rohem Fleisch, die Schlafgewohnheiten, Alkoholismus und Rauschmittel in der Männerwelt und die Stellung der Frau finde ich kaum vorstellbar und daher interessant an dem Buch.

Meine Lebenserfahrung läßt mich Corinne natürlich jetzt noch naiver und lebensfremder erscheinen als beim ersten Lesen.
Ihre romantische Vorstellung vom Leben in Afrika teilte ich allerdings schon damals nicht.
Aber das zweite Lesen hat mit klargemacht, welchen hohen Stellenwert unser zivilisiertes Leben hat. Mein Respekt gilt vor allem den afrikanischen Frauen, die mit ihrer Kraft und Arbeit die Hauptstütze der Gesellschaft vieler afrikanischer Länder darstellen.

 
Trotz aller Einwände ein lesenswerter, da auch aufklärender Roman über Afrika und seine Menschen.