Rezension

interessante Mischung aus Krimi und Schmonzette

Die letzte Zeugin - Nora Roberts

Die letzte Zeugin
von Nora Roberts

Bewertet mit 3.5 Sternen

Klappentext
"Vertraue niemandem. Es könnte tödlich sein. Abigail Lowery lebt in einer abgeschiedenen Kleinstadt im Süden der USA. Mithilfe modernster Sicherheitssysteme hat sie ihr Haus in ein wahres Fort Knox verwandelt. Sie vermeidet den Kontakt zu anderen Menschen — doch Brooks Gleason, der attraktive Polizeichef des Ortes, ist von der geheimnisvollen jungen Frau fasziniert und kommt ihr gefährlich nahe. Denn Abigail hat Angst, sich ihren Gefühlen hinzugeben — wie in jener schrecklichen Nacht vor zwölf Jahren, die ihr Leben auf dramatische Weise veränderte …"

Vor langer Zeit habe ich mal einen Krimi von Nora Roberts Pseudonym J.D. Robb gelesen und fand ihn gar nicht so schlecht. Als mir dann "Die letzte Zeugin" in die Hände fiel, habe ich gedacht, warum eigentlich nicht... Das sie diesmal unter ihrem eigenen Namen geschrieben hat, hätte mir etwas sagen sollen...
Der Anfang ist sehr, sehr gut, super spannend, toll konstruiert und ich dachte schon, wow sollte sie auch Thriller können, nun sie kann vielleicht, aber sie kann auch nicht aus ihrer Haut ;-)
Es ist ein Thriller-Beginn mit einer Schmonzetten-Handlung. Das ist nicht schlimm, denn wenn Nora Roberts drauf steht, sollte man wissen worauf man sich einläßt. Aber und auch deshalb gibt es Abzug, in der Mitte hat das Buch einige Längen. Die 574 Seiten hätten locker um Fünfzig bis Achtzig gekürzt werden können und es hätte der Handlung keinen Abbruch getan. Sonst ist das Buch wirklich typisch: Eine Liebesgeschichte, nette Bewohner einer Kleinstadt, ein oder zwei Bösewichter und völlig unblutig.

Fazit: Auch wenn der Titel und die ersten neunzig Seiten vielleicht einen spannenden Krimi verheißen, nicht irritieren lassen. Wo Nora Roberts drauf steht, ist Nora Roberts drin!