Rezension

Interessanter Auftakt

Blood Destiny - Bloodfire - Helen Harper

Blood Destiny - Bloodfire
von Helen Harper

Bewertet mit 4 Sternen

"Du hast zu viele Märchen gelesen. Wichtel halten sich mitunter in alten Stollen auf und necken die Männer darin, aber meist sind sie echte Vorboten des Bösen."

Mackenzie Smith, das sind feuerrote Haare und ein genauso feuriges Temperament. Wenn es in ihr brodelt, wird sie zu einer tollkühnen Kämpferin, an der nieman vorbeikommt.
Dabei ist sie eine grosse Gefahr für ihre "Familie", ein Rudel von Gestaltwandlern, die sie als kleines Kind aufgenommen und großgezogen hat. Denn als der Alpha John brutal ermordert wird, kommt die Bruderschaft - die Herrscher über die Wandler - ins beschauliche Cornwall. Und Mackenzie muss aufpassen, dass sie nicht in den Fokus von Lord Carrigan gerät, den charismatischen Anführer, mit den grünen Raubtieraugen, denen keine  ihrer Bewegungen zu entgehen scheinen....

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Eine unterhaltsame, spannende Gestaltwandlerstory mit Kuckuckskind und ein paar kleinen Schwächen hier und da. Aber im großen und ganzen gute, lockere Unterhaltung.

"Bloodfire" ist der erste Teil (von 2) rund um Mackenzie Smith. Teilweise habe ich mich aber gefragt, ob ich nicht schon in der Fortsetzung gelandet bin, denn die Welt der Wandler und anderen Wesen wie Wichteln wird nicht besonders fundiert eingeführt. Das ist ein wenig schade, weil man sich plötzlich in Situationen wiederfindet, ohne Hintergrundwissen zu haben. Man kommt damit klar, aber schöner wären schon ein paar mehr Informationen.

Trotzdem liest es sich schön flüssig weg. Helen Harper hat einen angenehmen, flotten Schreibstil. Und ihre Hauptprota Mackenzie ist ein sehr interessanter Charakter. Ob sympathisch, sei mal dahingestellt, aber man ahnt, dass sich ein Geheimnis um ihre Herkunft verbirgt, weiss aber genausowenig wie sie selbst, warum man sie ins Rudel gebracht hat. Und dann gibt es da auch noch so ein paar Nebenfiguren, die herausstechen wie den coolen Surferboy-Magier und auch Carrigan hat etwas spezielles.

Wer allerdings eine kleine Liebesgeschichte erwartet, der wird vergeblich warten. Mackkenzie hat viel zu viel um die Ohren, auch mit sich selbst, als das sich da irgendwo etwas anbahnen würde.

Fazit: Interessanter Auftakt, mit ein paar kleinen Schwächen, der aber dennoch sehr unterhaltsam ist und Lust auf mehr macht.