Rezension

Kindesentführung...

Krähenmutter - Catherine Shepherd

Krähenmutter
von Catherine Shepherd

Der 6 Monate alte Henri wird aus einem Kaufhaus entführt. Seine Mutter hat den Kinderwagen nur kurz unbeaufsichtigt gelassen und schon ist der Kleine mitsamt Kinderwagen weg. Sein Vater, ein schwerreicher Unternehmer , verschwindet bei der Lösegeldübergabe spurlos. 
LKA Mitarbeiterin Laura Kern und ihr Kollege Max ermitteln unter Druck. Denn die Innensenatorin hat ein Auge auf den Fall und verlangt schnelle Ergebnisse. 

Für einmal haben wir es in einem Thriller nicht mit Mord und Totschlag, sondern mit einer Kindessentführung zu tun. Dieser Ansatz, die Idee hat mir schon mal gut gefallen. Wie immer , wenn Kinder beteiligt sind, entwickelt sich bei mir beim Lesen automatisch ein ganz anderer Bezug  und geht nahe.
Geschickt verbindet die Autorin die verschiedenen Perspektiven...Derjenige aus der Sicht des Täters war mir lange Zeit unvorhersehbar...und auch etwas verworren. 

Etwas zu intensiv hat meiner Meinung nach die Autorin der Vergangenheit der Ermittlerin Laura Kern gewidmet. Immer wieder bekam man zu lesen, was für eine schlimme, traumatische Vergangenheit sie hatte und dadurch ging der Fall etwas unter. Zudem habe ich hier fast Langeweile empfunden,da immer wieder das Selbe wiederholt wird.
Spannende, gänsehautauslösende Szenen ,die eigentlich zu einem Thriller gehören, habe ich leider keine entdecken können. Trotzdem hat mir das Buch gefallen,wenn es auch nicht unbedingt vor Spannung trieft. Gefallen hat mir, dass hier mehr Wert auf die psychologische Komponente gelegt wird.