Rezension

Toller Krimi, mit Luft nach oben

Krähenmutter - Catherine Shepherd

Krähenmutter
von Catherine Shepherd

Bewertet mit 4 Sternen

Der sechs Monate alte Sohn eines einflussreichen Unternehmers wird aus einem Supermarkt entführt. Spezialermittlerin Laura Kern steht vor einem Rätsel, denn es gibt keine Lösegeldforderung. Kurz darauf verschwinden weitere Babys, ohne jede Spur. Als dann auch noch ein altbekannter Serientäter, der Berliner Pärchenmörder, wieder zuschlägt, spitzt sich die Lage zu. Laura Kern gerät in einen gefährlichen Strudel von Ereignissen, die einen Albtraum aus ihrer Vergangenheit erneut zum Leben erwecken. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, und niemand vermag zu sagen, ob Laura die vermissten Kinder rechtzeitig finden wird.

 

„Krähenmutter“ ist der erste Band der Reihe um Ermittlerin Laura Kern, von Catherine Shepherd. Wer die bisherigen Bücher der Autorin kennt, wird sich auch hier schnell einfinden. Der Schreibstil ist gewohnt gut und spannend. 

Kapitelweise erfahren wir die Geschichte aus Laura Kerns Sicht und der Sicht der Täter. Dadurch wissen wir als Leser oft ein wenig mehr, als die Ermittler aber grade nur so viel, dass es sich lange nicht richtig zuordnen lässt. 

Auch in diesem Buch legt die Autorin viele Fährten, die falsch oder nicht wichtig sind. Was mir in den anderen Büchern immer sehr gut gefallen hat, hat die Geschichte hier leider etwas in die Länge gezogen und nicht ganz so mitreißend gestaltet. Manchmal hat mir hier der letzte Funke gefehlt.

Laura ist eine recht sympathische Hauptfigur. Sie ist selbstbewusst, wird jedoch von den Dämonen der Vergangenheit verfolgt. Ein wenig klischeehaft aber ich finde es gut gestaltet. 

Auch der Rest der Figuren passt gut in das Gefüge und hat die Geschichte interessant ergänzt. 

„Krähenmutter“ ist nicht das beste Buch der Autorin aber trotzdem ein spannender Krimi, der es lohnt, gelesen zu werden. Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen.