Rezension

Kriegstagebuch

Mein Vater, der Deserteur - René Freund

Mein Vater, der Deserteur
von René Freund

Bewertet mit 5 Sternen

Gerhard Freund wird mit 18 zur Wehrmacht eingezogen. Er führt ein Tagebuch. 1944 soll er an der Schlacht um Paris teilnehmen. Die ungeheure Brutalität stößt ihn ab und er desertiert.

Dieses Tagebuch veranlasst den Sohn René Freund nach über sechzig Jahren, sich auf die Spurensuche zu machen. Dazu versucht er mehr Informationen zu bekommen, von Zeitzeugen und aus Archiven. Dann fährt er mit seiner Familie in die Normandie.

In diesem Buch er labt man nicht nur eine sehr private Sicht auf den Krieg und die Nazizeit, sondern erhält auch noch sehr unterschiedliche Sichtweisen präsentiert. Es ist doch so, dass die Generationen vor uns, meist nicht über diese Zeit sprechen. Fragen werden abgetan mit „gut, dass es vorbei ist“ oder „Was soll man darüber noch sagen“. In diesem Buch wird man einige Antworten finden.

Gerhard Freud wurde durch die Kriegszeit geprägt und zeit seines Lebens hat ihn das Erlebte nicht losgelassen.

Ein lesenswertes Buch, das zum Nachdenken anregt.