Rezension

Krimi mit Sozialstudie zum London der Swining Sixties und Beatles-Fans

Abbey Road Murder Song - William Shaw

Abbey Road Murder Song
von William Shaw

Bewertet mit 5 Sternen

Eine nackte Mädchenleiche wird in einem Sperrmüllhaufen entdeckt. Detective Breen, wegen angeblicher Feigheit bei einem Einsatz, bei dem ein Polizist verletzt wurde, von seinen Kollegen gemobbt, bekommt von seinem Chef die Chance, seinen Ruf wiederherzustellen, indem er den Mörder findet. Ihm wird dazu erst sein Erzfeind, dann die neue Polizistin Tozer zugeteilt. Die Leute, die in der Nachbarschaft der abgelegten Leiche wohnen, zeigen sich mit ihrem Rassismus und Vorurteilen wenig hilfreich...

Breen ist frustriert. Seit dem Tod seines Vaters lebt er zurückgezogen in einem grauen Stadtteil, während um ihn herum die Hippies mit ihren knalligen Farben, den verrückten Künster-Typen und den ausgeflippten Beatles-Fans London überschwemmen. Ab aufs Land, wo die Eltern des Opfers wohnen, doch dort kommt es bald ebenfalls zu einem Mord...

Gut geschrieben, gut zu lesen und sehr unterhaltsam.

In der ersten Hälfte dominiert noch die soziale Situation, die Ausschmückung des Swinging London, die Spannungen zwischen den Jungen und Alten, zwischen Alteingesessenen und Zugezogenen, dem Rassismus und der sich nur langsam durchsetzenden Gleichberechtigung und Frauenbewegung. Die Krimihandlung ist hier eher ruhig und klassisch mit vielen Befragungen etc.

In der zweiten Hälfte wird es dann richtig spannend, so dass man das Buch dann auch nicht mehr aus der Hand legen kann. :-)

Sehr zu empfehlen!