Rezension

Langatmig bis zum Ende

Es beginnt am siebten Tag - Alex Lake

Es beginnt am siebten Tag
von Alex Lake

Bewertet mit 2 Sternen

Die Anwältin Julia verspätet sich beim abholen ihrer 5-jährigen Tochter und konnte noch nicht mal in der Schule anrufen, weil der Akku vom Handy leer war. Als sie dort ankommt, ist die kleine Anna nicht mehr da. Sie ist verschwunden und niemand weiß wo sie sich aufhält.  

Der Klappentext hat mir schon zu viel verraten und  ich muss gestehen, das es mir gar nicht gefallen hat, das man über die hälfte des Buches lesen muss, bis die kleine Anna wieder auftaucht. Das ich Julia von Anfang an nicht leiden konnte und sie mir in keinster Weise Sympatisch war, hat das ganze auch nicht besser gemacht. Julia lernen wir am Anfang kennen, wie sie darüber nachdenkt, wie das alles mit ihren Mann gelaufen ist, von dem sie sich Scheiden lassen will. Er ist ihr zu Normal, bietet ihr keine Action und sie fahren immer in den gleichen Urlaubsort. Um Gottes Willen, dachte ich mir, die Frau ist so was von Dumm, das ist ja fast nicht auszuhalten. 
Das meiste wird von Julia in der ich-Perspektive erzählt und wenn ich jemand nicht leiden kann und seine Gedanken nicht mag, dann kann sie mir nichts mehr bieten um mich bei Laune zu halten. Die Schuldgefühle und Selbstvorwürfe, die ich zwar nachvollziehen kann, die waren so langatmig, das ich viele Seiten einfach überblättern musste, bis ich endlich an dem Punkt angekommen bin, wo die kleine Anna wider da ist.

Kurze Kapitel werden aus der Sicht der Entführers erzählt und man merkt zwar schnell, das es sich hier um eine gefährliche Person handelt, aber Nervenkitzel hat es bei mir nicht erzeugt. Da fehlte einfach die Spannung und es ist zu wenig passiert.

Der Schreibstil von Alex Lake war meistens flüssig zu lesen, nur die Handlungen waren zu langatmig und nicht gerade spannend. Wenn Julia eine Frau gewesen wäre, die ich von Anfang an gemocht hätte, dann hätte mir das Buch wahrscheinlich besser gefallen. 

Von mir leider nur 2 Sternchen