Rezension

Langatmiger Krimi, zu viele Handlungsstränge, aber meist sympathischer Ermittler

Dein ist die Rache - David Mark

Dein ist die Rache
von David Mark

Bewertet mit 2.5 Sternen

Aector McAvoy ermittelt in seinem 2. Fall. Nicht nur ein zweifelhafter Selbstmord eines Homosexuellen mit gewissen Vorlieben hält ihn in Atem, er steckt auch noch mitten in den Nachforschungen in einem Drogenskandal. Hilfe bekommt er von seiner Chefin, die das totale Gegenteil von dem schüchternen McAvoy ist. Dieser ist zunächst auch noch sehr sympathisch, ab der Mitte des Buches ist sein ständiges Erröten allerdings nur noch nervig. Er wirkt viel zu oft viel zu naiv und schüchtern.
So rasant wie der Krimi mit den wildgewordenen Pferden beginnt, so schnell verliert er auch wieder an Spannung. Der Mittelteil, der bei 500 Seiten ziemlich lang ausfällt, ist irgendwann nur noch langweilig und undurchsichtig. Dazu tragen auch die Namen wie Roisin, Ray, Rourke oder sonstige bei.
Die überaus vulgäre Sprache zieht sich durchs gesamte Buch. Erstaunt war ich, als ich über das Wort „Erwachsenenkram“ stolperte, kurz vorher hatte ich auf 2 Seiten noch 3 neue vulgäre Begriffskombinationen gelesen.
Die meisten Kapitel beginnen wie ein Polizeibericht, kurze Sätze, Zeit, Datum. Der Versuch, die Krimiatmosphäre aufrecht zu halten, misslingt eher und der gesamte Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig.
Die Bedeutung des Covers erschließt sich im Laufe des Buches, dennoch habe ich mir das Buch etwas anders vorgestellt. Ob McAvoy wirklich „alles riskiert“, wie in der Buchbeschreibung angegeben, ist mir immer noch fraglich. Den Titel konnte ich ebenfalls nicht wiedererkennen.
Insgesamt habe ich deutlich mehr erwartet. Für Spannung ist das Buch zu langatmig, alles entwickelt sich nur sehr langsam. Zu Beginn hätte ich gerne 4 Sterne vergeben, doch da ich mich bemühen musste, es überhaupt zu Ende zu lesen, bekommt das Buch nur 2,5 Sterne.