Langweilig und fast unlesbar
Bewertet mit 1 Sternen
Die ist eine Rezension, welche für mich echt schwer ist zu schreiben. Ich gebe ungern so schlechte Sterne an ein Buch, aber hier hat mich das Buch auf ganzer Länge immens enttäuscht.
Der Klappentext gibt erstmal die Grundthematik sehr gut wieder. Junges Mädchen mit großen Erfolgsaussichten fühlt sich eingeengt und missverstanden. Es kommt zu einem Fasttod durch die Straßenbahn. Der Leser weiß erstmal nicht ob es ein bewusster Suizid ist oder ein Unfall. Die hochbegabte Almette, ja wie der Käse, scheint keinen Grund dafür zu haben, außer die Lust auf mehr Follower.
So trifft sie auf den 10 Jahre älteren Jo. Dieser ist von der Uni geflogen und hockt im alten Kinderzimmer wo Mutti ihn verhätschelt. Die Wut brodelt immer mehr unter seiner Fassade. Er ist von ihrem Suizidvideo begeistert und den Followern welche sie damit erreicht hat. Er zeigt ihr eine Anti-Social-Mentalität welche Social-Media nutzen will um gegen den Mainstream zu kämpfen.
Gegen gefakte Videos, gegen Schminktipps, gegen Barbie und Schafe. Doch die Thematik und die Intensivität steigern sich rasch und sehr extrem.
Leider hat die Autorin diese sehr interessante Idee in ein sehr unschönes Buch verpackt. Der Einband ist erstmal kein Hinkucker und im Laden hätte ich es nicht mitgenommen. Die Kapitel von Mette sind in den ersten zwei Abschnitten normal beschrieben und aus ihrer Erzählersicht.
Doch Jo hat die Kapitel des Anonymus. Diese sind mit digitalen Texten verstehen wie: #FetteMette alleszerstören.exe alles-nur-idioten.jpg. Zudem man keinen laufenden lesbaren Text hat, sondern wie ein Chat mit > untereinander gesetzte Worte und wenig zusammenhängende, geschweige längere Texte.
Dann ist die aggressive und teilweise unverständliche Schreibweise schon echt anstrengend. Auch das ein so schlaues Mädchen so schnell ja und amen sagt und ihre beste Freundin in den Wind schießt. Natürlich ist das nicht unwahrscheinlich, aber ich finde ihr Charakter passt nicht für diese Manipulation.
Ich würde gerne etwas positives schrieben, kann es leider nicht. Denn selbst das Ende ist nicht gelungen, zu abrupt, unlogisch und offen.