Rezension

Leider kein Vergleich zum ersten Teil

A Touch of Malice -

A Touch of Malice
von Scarlett St. Clair

Bewertet mit 2 Sternen

„A Touch of Darkness“ hat mich restlos begeistert und das war für mich ein wahres Lesehighlight. Vielleicht lag es daran, dass es etwas so Neuartiges war, dass einmal eine griechische Mythologie in die Moderne transferiert wird. Bei Märchen hatte ich so etwas schon mehrfach gesehen, aber Persephone und Hades haben mich hier echt überrascht. Die Messlatte lag somit recht hoch als ich die Fortsetzung bekommen habe. Leider hatte sich der Reiz des Neuen abgenutzt und in meinen Augen ließ die Handlung zu wünschen übrig.

Persephone und Hades führen nun ganz offiziell eine Beziehung, was es für Persephone immer schwieriger macht zu verheimlichen, dass sie eigentlich eine Göttin ist. Außerdem muss sie sich überlegen, ob sie lieber ihr Leben in der Unterwelt oder in der modernen Welt verbringt. Irgendwie waren das auch schon die wesentlichen Themen in dem ganzen Roman und aus meiner Sicht war das leider nicht genug Inhalt. Die Beziehung und relativ viel Drama drum herum standen ganz eindeutig im Mittelpunkt. Da dies scheinbar nicht gereicht hat, um knapp über fünfhundert Seiten zu füllen, gab es besonders viele Sexszenen. Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn ein Buch erotisch wird, aber dann sollte es nur ein Bestandteil des Romans sein und nicht die Hauptkomponente. Somit war dies wohl für mich das erste Buch mit zu vielen Schlafzimmerszenen.

Erst zum Ende hin wird ein neuer Konflikt vorgestellt, der allerdings nicht mehr gelöst werden kann. Den ganzen zweiten Teil hätte man somit bestimmt auch in zwei oder drei Kapitel zusammenfassen können und dann direkt mit dem Konflikt weitermachen können. Alles in allem war dies für mich ein fünfhundert Seiten langes Intermezzo, das bei Weitem nicht an der grandiosen Auftakt herankam. Da die Handlung im ersten Teil eigentlich auch gut in sich abgeschlossen war, würde ich jedem raten den ersten Band zu lesen und danach entspannt mit der Reihe aufzuhören.