Rezension

leider nicht mein Buch

Der Angstmann - Frank Goldammer

Der Angstmann
von Frank Goldammer

Bewertet mit 2.5 Sternen

Der Angstmann ist ein Krimi, der in Dresden 1944 spielt, also zum Ende des Krieges. Das war das Szenario was mich auch an diesem Buch so reizte. Noch nie hatte ich einen Krimi gelesen, der während eines Krieges spielte und ich fand diese Idee sehr spannend.

Kriminalinspektor Max Heller wird zu einer grausam zugerichteten Frauenleiche gerufen, die von zwei Jungen gefunden wurde. Ziemlich schnell geht das Gerücht um, dass der Angstmann der Täter sei. Der Angstmann schleicht nachts umher und tötet Frauen, doch bald wollen die Leute ihn auch hören, wenn sie alle zu den Bombenalarmen in den Kellern verstecken. Max Heller will nicht an dieses Hirngespinst glauben und bleibt vehement bei seiner Meinung, dass es sich dabei um kein Phantom sondern um die schrecklichen Taten eines Menschen handelt. Weitere Morde geschehen und Heller versucht sein Möglichstes um den Mörder zu finden. Was sich als nicht so einfach gestaltet, denn immer wieder werden Kollegen an die Front abgezogen oder es mangelt an den einfachsten Dingen. Im Februar 1945 dann wird Dresden in einem fürchterlichen Bombenhagel zerstört und man glaubt, dass auch der Angstmann dabei ums Leben kam, aber das ist ein Trugschluss…

Mein Fazit:

Frank Goldammer hat einen tollen Schreibstil und schafft es direkt den Leser in die Szenerie eines Dresdens 1944 einzufangen. Ich hatte keine Probleme mich in die Geschichte einzufinden. Max Heller ist ein sympathischer Mann, der dem Regime nicht treu ergeben ist und die nahenden Probleme der Zeit erkannt hat. Die Darstellung des Krieges und den damit einhergehenden Problemen wie Flüchtlingsströme und mangelnde Nahrung, sind sehr gut dargestellt.Allerdings muss ich einfach sagen, dass es nicht mein Buch war. Zeitweise fehlte mir die Verknüpfung zwischen dem Kriminalfall und den anderen Schauplätzen. Die Bombennacht 1945 ist sehr szenisch dargestellt und wirkt sehr realistisch, aber nimmt auch einen wirklich großen Platz innerhalb des Buches ein und der eigentlich Fall geht dabei, meiner Meinung nach, unter.
Es ist ein solider Krimi und bestimmt interessant für Leser, die sich für diese Kriegsthematik interessiert, aber mir streckenweise zu wenig Krimi und zu viel Roman.