Rezension

Leider nicht so gut wie erwartet...

Eve & Adam - Katherine Applegate, Michael Grant

Eve & Adam
von Katherine Applegate Michael Grant

Bewertet mit 3 Sternen

Ehrlich gesagt, bin ich schon ein bisschen enttäuscht. Laut Klappentext geht es um Eve, die einen Traumtypen am Computer entwerfen darf, der ihr dann auf einmal leibhaftig gegenüber steht. In Wirklichkeit handelt die Geschichte aber von dem Unternehmen und den Machenschaften der Mutter, sowie Genmanipulation. Adam spielt da eher eine Nebenrolle.

War ich am Anfang noch begeistert und gespannt was mich erwartet, wurde der Mittelteil leider immer lascher und merkwürdiger, so dass mich das absurde Ende dann gar nicht mehr überrascht hat.

Die Geschichte beginnt mit Eve‘s Unfall. Dieser Unfall ist richtig heftig, so dass sie erst einmal eine Weile in der Privatklinik bleiben muss. Und damit sie sich nicht langweilt, darf sie Adam entwerfen. Das Programm mit dem man einen Menschen „bauen“ kann, ist ziemlich interessant und gut beschrieben. Bis dahin hat mir die Geschichte auch sehr gut gefallen. Doch dann begegnet sie Solo (ach über diese Namen könnte ich mich ja auch ewig auslassen) und dieser hat nichts anderes zu tun, als die Geschichte zu versauen… Plötzlich geht es nur noch um Verschwörungstheorien, fragwürdige Machenschaften und Wissenschaft *gähn*.  Und wenn es nicht gerade um Wissenschaft geht, muss man den Freund von Eve‘s bester Freundin Aislin (!!) vor der Drogenmafia retten!

Eve ist eigentlich eine sympathische und liebenswerte Hauptprotagonistin, ihre Gedanken ließen mich oftmals schmunzeln. Allerdings ist sie leider auch ziemlich naiv und hat was Jungs angeht noch keinerlei Erfahrung, weil sie, wie sie selbst sagt, einfach zu hohe Ansprüche hat… ähm hallo?!

Der Schreibstil ist aber sehr schön zu lesen und einfach gehalten. Die Charaktere und Schauplätze und besonders das Programm, sind ziemlich gut beschrieben, so dass ich mir immer alles ganz genau vorstellen konnte. Und es wird aus zwei Perspektiven erzählt (Eve & Solo)  - das hat die Geschichte für mich gerettet!

Trotz der plumpen Handlung und dem fragwürdigen Ende, hat die Geschichte mich also im Grunde genommen ganz nett unterhalten. Man darf wirklich nicht viel erwarten und wer Freude an Wissenschaft und Experimenten hat, wird mit diesem Buch bestimmt auch (ein bisschen) Spaß haben. Allerdings war es mir persönlich einfach viel zu simpel. Denn nur weil es ein Jugendbuch ist, heißt das nicht, dass es anspruchslos sein muss - im Gegenteil!

Fazit:                                                       

„Eve und Adam“ ist also eher eine kurzweilige Unterhaltung. Die Geschichte ist ganz nett, mir persönlich hat es aber an Tiefe gefehlt. Wer aber etwas (sehr) leichtes für zwischendurch sucht und nach dieser Rezension immer noch Lust auf die Geschichte hat, macht mit „Eve und Adam“ eigentlich nichts falsch. ;) 3/5 Sterne