Rezension

Liebe geht durch alle Zeiten

Rubinrot - Kerstin Gier

Rubinrot
von Kerstin Gier

Ich bin froh, dass ich mir zuerst den Film angesehen und dann das Buch dazu gelesen habe. Ich war vom Film nicht enttäuscht und behalte ihn so in guter Erinnerung. Es wäre sicher anders gewesen wenn ich es anders herum gemacht hätte, also zuerst das Buch gelesen und dann den Film gesehen hätte.

Ich war sofort drinnen in der Geschichte und es war überhaupt nicht schwer sich mit Gwendolyn verbunden zu fühlen. Sie hat einen sehr angenehmen Charakter und ich hab sie sehr gemocht/mag sie immer noch. Leslie, ihre beste Freundin, ist mir auch sehr sympathisch und generell alle Figuren im Buch waren sehr gut dargestellt und ich hab ihnen alles abgekauft!
Mit ihrer leichten Art zu schreiben, hat Gier es geschafft mich in den Bann zu ziehen und ich konnte beim besten Willen nicht aufhören, bis die letzte Seite gelesen war und ich so wieder in die Gegenwart auftauchen konnte. Ich hab es fast in einem Zug durchgelesen. Außerdem musste ich immer wieder laut lachen, da manche Stellen einfach zu komisch waren.

„Du hast schon wieder mit der Nische gesprochen, Gwendolyn. Ich hab‘s genau gesehen.“ „Ja, das ist meine Lieblingsnische, Gordon. Sie ist beleidigt, wenn ich nicht mit ihr spreche.“ Seite 298

Ich war echt überrascht, wie gut Rubinrot geschrieben ist. Gier benützt eine schöne Sprache, mit der ich mir auch die frühesten Zeiten so richtig vorstellen konnte. Was ich Gier jedoch nicht ganz abkaufen kann, da sie ja Deutsche ist, ist, dass die Handlung in London spielt. Das würde ich auch am Film kritisieren, da er ja eine Deutsche Produktion ist und mit Deutschen Schauspielern gedreht wurde, ist es schwer so richtig das Englische Lebensgefühl und das originell Britische darzustellen. 

Die Zeitspanne des ganzen Buches ist vielleicht eine Woche, nein, sogar nur drei Tage, und es wird so auch mal ein einziger Tag sehr detailliert beschrieben. Während des Lesens fällt das einem aber nicht so auf. Ich hab schon andere Bücher gelesen, wo ein Tag, zwar actionreich, aber fast durch 200 Seiten beschrieben wurde und das war sehr anstrengend. Warum das Zeitreisegen erst im April in Action tritt, wobei Gwendolyn doch schon im Oktober Geburtstag hatte, wird nicht erklärt, aber sonst wird die ganze Geschichte sehr plausibel (so plausibel ein Fantasyroman eben sein kann) und nachvollziehbar erzählt und erklärt.

Fazit

Kerstin Gier hat mit ihrem Roman sicher einen Nerv der Zeit getroffen und die Edelsteintrilogie, wie die drei Bände genannt werden, kann sich zu den großen Büchern ihrer Zeit, nämlich zu Harry Potter, Twilight und Panem, ins Bücherregal einordnen. Die Zielgruppe sind, vor allem weibliche, Fantasy liebende Jugendliche mit einem Hang zur Romantik. Es ist toll, dass so eine große Trilogie von einer Deutschen Autorin geschrieben wurde und auch so erfolgreich wurde.
Gut das Band 2 schon neben mir liegt und darauf wartet, gelesen zu werden!