Rezension

Liebesgeschichte mit ernstem Hintergrund

Verliebt über beide Räder -

Verliebt über beide Räder
von Tessa Hennig

Bewertet mit 4 Sternen

Das Leben hat oft eigene Pläne

Marlis arbeitet als Yogalehrerin,lebt mit ihrer studierenden Enkelin in einer WG und hat seit ihrer Scheidung mit Männern nichts mehr am Hut,ihre Enkelin promoviert zum Thema „ perfekte Beziehung“,soweit,so gut.Alles ändert sich, als Jürgen ,ein attraktiver Mann ,der im Rollstuhl sitzt,in ihrem Haus als neuer Mieter einzieht.Obwohl der erste Kontakt nicht sehr erfreulich war,bietet Marlis spontan ihre Hilfe an ,als er ihr erzählt,dass er zur Beerdigung eines Freundes nach Spanien reisen möchte, dies aber alleine nicht bewerkstelligen kann,da er sein behindertengerechtes Auto gerade zu Schrott gefahren hat.Kurz entschlossen übernimmt sie mit ihrer Enkelin den Transport nach Spanien, wo Jürgen angeblich eine Finca besitzt.Vor Ort angekommen, stellt sich heraus, dass Jürgen so einige Geheimnisse hat ,die Marlis Leben total verändern.Auch ihre Enkelin macht die Erfahrung,dass zwischen Theorie und Wirklichkeit ganz viel Platz ist.

Die von mir sehr geschätzte Autorin entführt diesmal an die Costa Blanca.Die Landschaftsbeschreibungen katapultierten mich umgehend nach Spanien, es war sozusagen ein Kurzurlaub per Buch.Eingebettet in eine Liebesgeschichte, die mehrere Generationen betrifft,spielt der Umgang mit behinderten Menschen eine große Rolle.Eswerden viele Alltagssituationen thematisiert und auch der intime Bereich wird nicht ausgespart.Desweiteren spielen lange schwelende Konflikte eine größere Rolle.

Das Buch hat mich überwiegend sehr gut unterhalten, lediglich das Ende erschien mir ein bisschen zu weichgespült. Trotzdem vergebe ich vier Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus.