Rezension

Lokalkolorit

Tatort Hafen - Tod an den Landungsbrücken -

Tatort Hafen - Tod an den Landungsbrücken
von Kästner & Kästner

Bewertet mit 5 Sternen

Kapitän Dominic Lutteroth liegt tot auf seiner Barkasse "Rieke" die an den Hamburger Landungsbrücken vertäut liegt. Das Boot der Wasserschutzpolizei unter der Leitung von Tom Bendixen ist zuerst vor Ort. Da es sich um keinen Unfall handelt, wird das LKA alarmiert. Kriminalhauptkommissarin Jonna Jacobi, die sich ständig mit den Nörgeleien ihrer Chefin auseinandersetzen muss, ist dann schnell am Hafen. Der Beginn einer Zusammenarbeit zweier unterschiedlicher Dienststellen. Die Krisen-Psychologin Charlotte Severin erhält die Aufgabe, die junge Witwe und ihre 3 jährige Tochter zu informieren und zu betreuen. Dabei kann sich hilfreiche Beobachtungen beisteuern. Da die Hafenrundfahrten durch die Coronakrise stark zurück gegangen sind, deutet sich ein Konflikt unter den Barkassen-Führern an.
Das Cover zeigt den typischen Hamburger Hafen und der Titel ist passend gewählt. Dies ist der 1. Teil von dem Autoren-Ehepaar Kästner. Andreas Kästner war über 30 Jahre bei der Hamburger Wasserschutzpolizei und steuert sehr viel Lokalkolorit bei. Seine Frau Angélique ist Spezialistin für Krisenintervention und kann ebenfalls ihr Wissen einbringen. Die Protagonisten werden sehr ausführlich beschrieben und teilweise mit typischen Hamburger Platt und begriffen ausgestattet. Die typischen Schauplätze werden bei einer Hafenrundfahrt , einer Verfolgungsjagd durch die Seitenkanäle und einem Gang durch den Alten Elbtunnel sehr genau beschrieben. Als gebürtige Hamburgerin habe ich alle Orte erkannt. Die Handlung gibt viel von dem Alltag der Wasserschutzpolizei wieder und beinhaltet auch kleinere Einsätze, die im nachhinein auch eine Bedeutung haben. Das Buch ist interessant und spannend zu lesen und nimmt immer neue Wendungen. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Serie.