Rezension

Man lügt nicht, wenn man stirbt

Mörderkind - Inge Löhnig

Mörderkind
von Inge Löhnig

Bewertet mit 5 Sternen

Sie liefen ihr nach und schrien: »Mörderkind, Mörderkind!«

Ihr Leben lang war sie für alle nur das Mörderkind. Fionas Kindheit war ein Alptraum. Und nun ist ihr Vater tot. Seine letzten Worte galten ihr: »Ich bin kein Mörder.« Widerstrebend macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Beginnt nachzuforschen, befragt ihre Familie. Und stößt auf ungeheuerliche Geheimnisse und eine Intrige, deren tödliches Gift bis heute wirkt …

 

Fionas heile Welt wurde grausam zerstört, als sie sieben Jahre alt war. Ihr Vater wurde in Handschellen abgeführt und des Mordes an seiner Geliebten bezichtigt. Jahrelang saß er dafür im Gefängnis, obwohl er nie  ein Geständnis ablegte. doch die Indizienkette überzeugte nicht nur das Gericht, sondern auch seine Familie, die sich von ihm abwandte.

Am meisten litt Fiona darunter. Lieblos und kaltherzig wurde sie großgezogen. Ihre beste Freundin wand sich von ihr ab, die Schulkameraden riefen "Mörderkind" hinter ihr her. So wuchs sie zu einer jungen Frau heran, die verschlossenvund ruhelos ist. One-Night-Stand ja, Beziehung nein. Auch beruflich hält sie sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Obgleich sie einen Traumberuf hat. doch der wäre dem von ihrem Vater zu ähnlich und dass will sie auf keinen Fall. Sie hat ihn abgehakt....will nie mehr von diesem "Mörder" etwas hören.

Kurz nach der Haftentlassung verstirbt ihr Vater. Ein Rettungssanitäter bringt Fiona die traurige Mitteilung. Er hatte ihrem Vater versprochen ihr seine letzten Worte zu sagen.

Ich bin kein Mörder

Fiona lässt dies vollkommen kalt. Doch der Rettungssanitäter gefällt ihr. Martin, den sie in Darcy umtaufte, überzeugt sie davon, mal darüber nachzudenken. Er habe noch keinen Sterbenden gesehen, der seine letzten Atemzüge für eine Lüge verschwenden würde.

Sie kommt ins Grübeln. Zuerst nur aus Trotz um sich zu beweisen, das sie recht hat beginnt sie ein wenig nachzuforschen. Schon bald stellt sie jedoch fest, das es Ungereimtheiten gibt. Gemeinsam mit Darcy forscht sie weiter und dringt immer weiter in ein Geflecht aus Lügen, Intrigen, Eifersucht, Neid und Gier. Bei ihren Recherchen kommt etwas so unglaubliches heraus, das auch Darcy und sie in allerhöchste Gefahr bringt.

Bisher hatte ich noch kein Buch von Inge Löhnig gelesen. Mit Möderkind hat sie mich allerdings restlos überzeugt.

Ein Krimi der mich als Leser sofort ins Geschehen aufnahm. Ein Sprachstil der locker, leicht, spröde undan den richtigen Stellen mit ein wenig Humor glänzte. Alle Facetten der Spannung, Wirrungen und Wendungen bis zum finalen Schluss beinhaltete.

Für mich ein ganz toller Krimi bei dem es mir auf keiner Seite langweilig wurde oder die Spannung abfiel.