Rezension

Mir gefällt die Reihe um den Herrn Kreuthner und dem Wallner!

Totensonntag
von Andreas Föhr

Bewertet mit 5 Sternen

1992 - Durch eine ... Art Notsituation landet Kreuthner mit einem Gefangenen zum 'Austrinken' auf einer Berghütte. (Die renovieren in diesem Herbst alles und die Getränke müssen daher weg und da bezahlt man nur 10 Mark und schließlich hätte der Kreuthner eigentlich frei gehabt und hat sich doch schon so gefreut auf diesen Abend und gefährlich - nee gefährlich ist der Nissl, also der Gefangene, eigentlich nicht, aber dafür trinkt er auch gerne mal ein Bier.)

Leider artet das Ganze auf der Hütte dann etwas aus und es kommt tatsächlich zu einer Notsituation, aber dadurch bekommt Kriminalkommissar Clemens Wallner - 24 Jahre jung - einen Hinweis zu einer versteckten Leiche - angeblich in einem Glassarg, wie Schneewittchen. Sehr unwahrscheinlich, aber kontrolliert werden muss es ja trotzdem.

Und tatsächlich finden Wallner und Kreuthner ein Skelett - mit einem Einschussloch im Schädel....

Fazit

Dieses ist der fünfte Fall um die beiden Ermittler, der aber zeitlich den ersten Fall dieses Teams erzählt. Erzählt wird die Geschichte in zwei Handlungssträngen: zum einen im jetzt - also 1992 und zum anderen im Jahr 1945, kurz vor dem Ende des zweiten Weltkrieges. Föhr gelingt es die beiden Stränge nebeneinander laufen zu lassen und zum Schluss logisch rund zusammenzuführen.

Der Schreibstil ist flüssig, die Charaktere sehr gut beschrieben, der Spannungsbogen spannt sich vom Anfang der Geschichte bis zum Schluss durch und doch muss man an einigen Stellen wirklich herzhaft lachen, was nicht zuletzt an dem Herrn Kreuthner liegt, der auch schon damals ein echter ... im Ruhrgebiet würde man ihn als Schaluppi bezeichnen - also ...ein gerissenes Schlitzohr, war.

Also: ein spannender, gut durchdachter Kriminalroman mit Humor, etwas Mundart und Lokalkolorit

- ja ich glaube, das trifft es ganz gut.

Mir gefällt die Reihe um den Herrn Kreuthner und dem Wallner!

Viele Grüße von der Numi