Rezension

Mysteriös, spannend und düster bei passend schauderhafter Umgebung

Eisige Schwestern
von S. K. Tremayne

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem die sechsjährige Lydia ein Jahr zuvor auf tragische Weise ums Leben kam, sind ihre Eltern Sarah und Angus psychisch stark angeschlagen. Sie beschließen neu anzufangen und gemeinsam mit Lydias Zwillingsschwester Kirstie von London nach Torran (eine Privatinsel der schottischen Hebriden) zu ziehen und sich mit Renovierungsarbeiten an dem geerbten Haus abzulenken. Doch Kirstie scheint überzeugt davon, dass sie in Wahrheit Lydia sei und Kirstie gestorben wäre. Die Situation wird immer vertrackter und Angus' und Sarahs Tochter beginnt sogar mit ihrer toten Schwester zu kommunizieren. Sarah weiß nicht mehr, was sie glauben soll. Welche von beiden Töchter ist am leben, welche tot? Und warum ist Angus so wütend ihr gegenüber?

Wie der Titel dieser Rezension schon verrät, ist Eisige Schwestern eine sehr spannende Geschichte. Von Anfang an fragt man sich, welche der Schwestern noch am Leben ist. Die Handlung ist mysteriös und verwirrend. Warum ist Angus so hasserfüllt in Bezug auf Sarah und was ist das Geheimnis, das für Sarah so schwer zu greifen ist und offensichtlich mit dem Tod ihrer Tochter zusammenhängt? Kann ihre lebende Tochter tatsächlich mit der Verstorbenen in Verbindung treten? Dass die Handlung sich hauptsächlich auf einer Insel abspielt, die am Besten mit windig, kalt und düster beschrieben werden kann, verstärkt den schauderhaften Eindruck der Story.
Durch Angus' Gedanken wurde Sarah mir zunehmend unsympathisch, wobei Angus auch nicht gerade wie eine angenehme Person auftritt. Dadurch kann man die zerrüttete Ehe ziemlich gut nachempfinden.