Rezension

Mystisches Lesevergnügen in sagenumwobener Kulisse

Mystic Highlands 1: Druidenblut - Raywen White

Mystic Highlands 1: Druidenblut
von Raywen White

Bewertet mit 4 Sternen

Inhaltsangabe:

Ronas größter Traum ist es nach Schottland, ihrer wahren Heimat, zu reisen. Denn als Kind ward sie gezwungen mit ihren Eltern nach Amerika auszuwandern. Als sie eines Tages auf einen Brief ihres Cousins Sean stößt und erfährt, dass er seit Jahren versucht Kontakt zu ihr aufzunehmen, gerät sie mit ihren Eltern in Streit, warum sie all die bisherigen Briefe vor ihr verheimlicht haben. Sie kann nicht verstehen warum ihre Eltern so strikt dagegen sind, dass sie Sean besucht oder überhaupt erst über Schottland zu reden. Ihre rebellische Ader gewinnt Oberhand und Rona bricht Hals über Kopf auf und reist auf eigener Faust nach Schottland, denn Seans Brief lag schließlich ein Flugticket bei. In Schottland angekommen ist es nicht nur alleine die zauberhafte Landschaft, die ihre Aufmerksamkeit erregt. Denn Sean ist sexy… verdammt sexy. Gemeinsam begeben die beiden sich auf ein Abenteuer und Rona macht eine Entdeckung, die ihr Leben für immer verändern wird.

 

Meine Meinung:

„Mystic Highlands – Druidenblut“ von Raywen White ist der Auftakt einer mystischen Fantasy Reihe, die in den bezaubernden Weiten Schottlands spielt.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und der modernen Jugendsprache angepasst. Durch ihre sehr detaillierten, bildlichen Beschreibungen der Umgebung lädt sie zum Träumen ein und man hat das Gefühl gemeinsam mit Rona und Sean, den beiden Hauptprotagonisten, durch die wilde, raue Natur des schottischen Hochlands zu streifen. Die Autorin nimmt uns mit auf ein Abenteuer in eine sagenumwobene Welt, deren Geschichten und Legenden um Druiden und Síodhach nicht nur den Erzählungen alter Legenden entsprechen. Sie werden zur Wirklichkeit.

Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus Sicht von Rona, so dass wir als Leser ihre Faszination für die idyllische Umgebung, das Wahrwerden ihres großen Traums, sowie ihre Gedanken und aufkeimenden Gefühle für Sean live miterleben. Gelegentlich erhalten wir jedoch auch Einblicke in Seans Gedanken während die Geschichte in kürzeren Abschnitten aus seiner Perspektive wiedergegeben wird.

Zu Beginn der Geschichte werden ziemlich viele Fragen aufgeworfen und die Handlungsstränge mögen ein wenig verwirrend wirken. Denn die Antworten auf all die Fragen ergeben sich nach und nach im Laufe der Geschichte. So bleiben viele Geheimnisse, lange Zeit Geheimnisse und ob dies immer so von Vorteil ist, kann man den Geschehnissen der Geschichte entnehmen. Wenngleich die Spannung zunächst ein wenig abkömmlich scheint, so steigert sich diese doch oft eher unbewusst. Erst als es zu plötzlichen Wendungen kommt, nimmt sie kontinuierlich an Fahrt auf und endet in einem Cliffhanger, der den Leser umso neugieriger macht, wie es denn nun weitergeht.

Dabei stehen hier nicht nur die beiden Hauptprotagonisten Rona und Sean im Vordergrund, auch all die anderen Charaktere sind ein wichtiger Bestandteil, damit die Geschichte funktionieren kann. Die Charaktere wirken sehr authentisch, auch wenn sie teils durch all die Geheimnisse manchmal ein wenig aufgesetzt wirken, durchschaut man diese Maske jedoch, kann man nachvollziehen, warum sie so agieren. Sie haben alle ihre Stärken und Schwächen und die Autorin hat sie liebevoll und vielseitig gezeichnet.

Rona von Sean liebevoll „Frechdachs“ genannt, macht diesem Namen alle Ehre. Die 17-Jährige Architekturstudentin, mit ihrer wilden roten Lockenmähne stammt ursprünglich aus Schottland und ist ein wahrer Wirbelwind. Dickköpfig, rebellisch, wild und ein wenig naiv. Doch kennt sie ihre wahre Geschichte? So lassen geisterhafte Erscheinungen und mystische Schriftzeichen sie doch zunächst an ihrem Verstand zweifeln…

Sean ist durchtrainiert, extrem gutaussehend, fürsorglich und einige Jahre älter als Rona. Im Gegensatz zu ihr ist er mit all den alten Legenden und der Geschichte Schottlands aufgewachsen. Er gehört zu den Druiden und nimmt seine Aufgaben und Pflichten als eben dieser sehr ernst.

Wie aber sieht es mit all den Aufgaben und Pflichten aus, wenn man sich in solch einen „Frechdachs“ verliebt?

Ein wenig schade, fand ich, dass sich dieses teils kindische Verhalten der aufkommenden Liebesbeziehung so sehr in den Vordergrund gedrängt hat und die Fantasy Elemente somit eher in den Hintergrund geraten sind. Ich hätte gerne noch mehr über Druiden, Runen und Síodhach erfahren.

 

Fazit:

„Mystic Highlands – Druidenblut“ von Raywen White ist eine Liebesgeschichte, die in den sagenumwobenen Kulissen Schottlands spielt, verwoben mit Fantasy Elementen und authentischen Charakteren. Ein mystisches Lesevergnügen im locker, leichten Stil.