Rezension

Nachdenklicher Roman

Das Lächeln des Elefanten - Marco Missiroli

Das Lächeln des Elefanten
von Marco Missiroli

Bewertet mit 5 Sternen

Erzählt wird die Geschichte von Pietro einem ehemaligen Priester, der sich in seinem Beruf nie wirklich zuhause gefühlt hat. Er erhält einen Brief von seiner großen und einzigen Liebe Celeste und lässt daraufhin alles hinter sich. In diesem Brief erfährt er dass er einen Sohn hat und die Chance hat ihn kennenzulernen, da in dem Haus in dem sein Sohn, Luca Martini, wohnt eine Stelle als Hausverwalter frei ist. Immer wieder kreisen Pietros Gedanken um die Vergangenheit vor allem um Celeste,  die er Hexe nennt.   Als Leser wird man Zeuge wie Pietro die weiteren Bewohner des Hauses Paola und ihr Sohn Fernando, Die Martinis und Avvocato Poppi. Pietro lernt die Probleme kennen und versucht allen mit viel Einfühlungsvermögen zu helfen. Es gibt in diesem Sinne keine wirklichen Nebencharaktere da alle am Ende für etwas stehen und für die Geschichte Wichtig sind. Aber am meisten genießt er es Zeit mit seinem Sohn zu verbringen, dem er aber nicht sagen möchte wer er wirklich ist, er will ihn nur Schützen. Luca Martini ist Arzt und arbeitet auf einer Kinderkrebsstation und man bekommt mit wie er immer wieder ein Stück von sich selbst verliert wenn er ein Kind verliert, auch wenn er ihnen Teilweise sogar beim Sterben hilft.

Das lächeln des Elefanten ist kein einfacher Roman, er regt dazu an über die eigenen Werte, den Glauben und die Liebe nachzudenken. In diesem Fall steht die Liebe von einem Vater zu seinem Kind im Vordergrund. Wie weit darf man gehen um sein Kind zu schützen? Es wirft auch ethische Fragen auf und beschäftigt sich mit schwierigen Themen, wie Trauer, Behinderung, Krankheit und dem Tod. Was dieses Buch nicht gibt sind Antworten oder klare Stellungnahme zu den angeschnittenen Themen, damit muss sich der Leser wenn er denn mag am Ende selber beschäftigen. Auch wenn es mir zeitweise sehr schwer viel dieses Buch zu lesen, mir kamen 20 gelesene Seiten manchmal wie 50 vor aufgrund der großen Inhaltlichen Dichte bin ich am Ende doch froh es gelesen zu haben. Es ist ein Buch welches einen wirklich bereichern kann wenn man sich darauf einlässt. Ein Buch das mich sehr bewegt hat und das trotz der schwierigen Themen auch zu unterhalten weiß.