Rezension

Nicht mehr so gut wie Band 1

Meeresrauschen - Patricia Schröder

Meeresrauschen
von Patricia Schröder

Inhalt

Seit vier Tagen ist Gordy unterwegs, um mit seiner Familie zu sprechen, doch Elodie kommt es vor wie eine Ewigkeit. Die Sorge, dass Kyan ihn verfolgt und verletzt haben könnte, macht sie fast wahnsinnig. Sie versucht alles, um sich abzulenken. Sie ist sogar bereit, noch einmal mit Cyril zu sprechen. Cyril, der sie so verletzt hat, weil sie dachte, sie könne ihm vertrauen. Doch nicht nur das. Er hat auch etwas Bedeutendes vor ihr geheim gehalten.
Als Gordy endlich wieder da ist, gehen die Probleme weiter. Er hat noch immer Angst, sie zu verletzen und die Delphinnixe machen ihm mehr Sorgen, denn je. Was ist, wenn Kyan es schafft, alleine an Land zu kommen? Wenn das Morden weitergeht und er nichts dagegen ausrichten kann?
Während Elodie um ihre Beziehung bangt, geschieht etwas. Etwas, das jeder außer ihr geahnt hat und mit dem sie nie gerechnet hätte. Etwas, das das Brennen in ihren Knöcheln verschwinden lässt. Gordy hat ihr einmal gesagt, wie stark der Ruf des Meeres ist. Elodie hätte nie gedacht, dass auch sie ihn eines Tages hören würde…

Meine Meinung

Mit Meeresrauschen geht die zauberhafte Geschichte um Elodie und ihren Delphinnix Gordian weiter. Die Krise ist noch lange nicht überwunden und sie haben nicht nur mit Beziehungsproblemen zu kämpfen, sondern gleich mit zwei  Identitätskrisen und einem drohenden Krieg zwischen Delphin- und Hainixen. Kann er überhaupt noch abgewendet werden? Und auf welche Seite wird Elodie sich stellen?

Im zweiten Band werden einige Fragen, die im ersten offen geblieben sind, geklärt. Das Prinzip der Plonxe wird näher erläutert und wir erfahren mehr über Cyrils und Elodies wahre Identität, über Javen Spinx und über die bis dahin unbekannten Hainixe. Von denen es mehr gibt, als man zunächst erwartet hätte. Es werden wieder eine Menge Fragen aufgeworfen, das Ende ist sehr offen und lässt phantasievolle Vermutungen zu, wie es weitergehen wird. Gegen Ende war mir eine Handlung zu überstürzt, es ging so schnell, dass ich Elodies Gefühle nicht sofort nachvollziehen konnte. Erst mit der Zeit wurden ihre Beweggründe wirklich deutlich. Die Szene hätte von mir aus ruhig länger sein können.

Sprachlich ist es wie auch schon Meeresflüstern wunderschön geschrieben und die letzten Kapitel können einen zu Tränen rühren. Natürlich wird es zwischendurch etwas kitschig und sehr dramatisch, aber das gehört bei solchen Geschichten dazu. Große Gefühle müssen einfach sein. Mir ein bisschen zu viel war der ständig auftauchende Satz „Nein, Elodie, nein“. Gefühlt hat Gordy das mindestens einmal in jedem Gespräch mit ihr gesagt. Aber ich bin allgemein kein großer Fan davon, wenn in wörtlicher Rede ständig der Name gesagt wird. Das wirkt so künstlich, weil es in realen Dialogen nicht passiert und wenn doch, wirkt es auf mich immer satirisch. Sehr gut gefallen hat mir dafür die Verwendung von Emails. Sehr rührend, sehr schön gemacht, davon kann es ruhig auch im dritten Band welche geben. Ruby ist einfach eine tolle Figur…

Mir hat es gefallen, es macht Lust auf den dritten Band, in dem wir vielleicht endlich mehr über Gordys Familie erfahren. Ich hoffe, dass auch Ashton wieder eine Rolle spielen wird, denn ich glaube, dass auch er noch ein Geheimnis verbirgt.
Wie das Cover wohl aussehen mag? Ich bin begeistert von den glitzernden Elementen, die wie Meersalztropfen aussehen und den Wassermotiven, zusammen mit dem Gesicht. Ein wunderschönes Cover.

4 von 5 Punkten
Cover 1 Punkt, Idee 1 Punkt, Plot ½ Punkt, Figuren 1 Punkt, Sprache ½ Punkt
~*~ Coppenrath ~*~ 457 Seiten ~*~ ISBN: 9783649603207 ~*~ Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag ~*~ 16,95€ ~*~ August 2012 ~*~