Rezension

Nicht nur unterhaltsam sondern auch tiefgründig

Nur einen Sommer lang - Susanne Rößner

Nur einen Sommer lang
von Susanne Rößner

                Nur einen Sommer lang                    
                                  Susanne Rößner

Klappentext:

                         Wer Glück sät, wird Liebe ernten

Gerade als Laura ihre Freunde zu einem gemeinsamen Abendessen in ihrer Berliner Wohnung erwartet, flattert ihr der Brief eines Anwalts auf den Küchentisch: Völlig überraschend wurde sie mit einem Nachlass bedacht, der sie für mindestens ein halbes Jahr in die oberbayerische Gemeinde Schliersee entführen soll. Noch sieht sie sich allerdings nicht jodelnd und im Dirndl über die Kuhweiden laufen. Doch als ihre Freunde sie überreden, das Abenteuer zu wagen, lernt sie nicht nur die Eigenheiten des malerischen Voralpenortes kennen, sondern auch das Geheimnis des abweisenden, aber äußerst gut aussehenden Tierarztes Anton ...

Meine Meinung:

Ich habe das Buch bei Lovelybooks entdeckt und durfte es dort im Rahmen einer Leserunde lesen. Es war mein erstes Buch von der Autorin und es hat mir unglaublich gut gefallen. Der Schreibstil war flüssig, locker und bescherte mir einen guten Lesefluss.

Laura, die außer ihren Freunden, keine Familie mehr hat erbt plötzlich und soll das nächste halbe Jahr in Bayern verbringen und dann eine Entscheidung treffen. Man spürt förmlich wie Laura mit sich hadert, schließlich kannte sie die Tante nicht und nur durch das Zureden der Freunde entschließt sie sich ihr Erbe einmal anzuschauen.

Ich mochte Laura sofort. Sie war mir gleich sympathisch und ich fühlte mit ihr als bei der Testamentseröffnung erkennen musste das ihre Oma, die sie großzog und mit der sie so eng verbunden war, einen Teil ihres Lebens unter Verschluss hielt. Ich spürte wie verletzt sie war und  ich konnte mich gut in sie reinversetzen. Ich freute mich auf die Zeit mit Laura in Bayern und war gespannt wie die Großstadtpflanze sich dort behaupten würde, aber auch ob sie noch etwas aus der Vergangenheit ihrer Oma erfahren würde.

Auch der Tierarzt Anton hat mir von Anfang an gefallen. Je näher ich ihn kennenlernte umso mehr spürte ich das auf ihn die Aussage "harte Schale, weicher Kern" zutraf.

Als Laura und Anton sich kennen lernen steht noch vieles zwischen ihnen, aber man spürt auch sofort das sie Gefallen aneinander finden und weiß das es mit den beiden nicht langweilig wird.

Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen, alle mit Ecken und Kanten - richtig sympathisch und normal. Fröhlichkeit und Traurigkeit wechselten sich ab und unerwartete Wendungen oder Begebenheiten gaben dem Buch nochmals einen gewissen Touch.

 Langweilig wurde es mir auch nicht, Susanne Rößner hat alles so schön beschrieben das ich immer ein passendes Bild vor Augen hatte.

Meine Erwartungen an das Buch wurden mehr wie erfüllt. Ich erwartete einen unterhaltsamen, lustigen Roman mit vielen Verwicklungen,  aber nie und nimmer hätte ich gedacht das die Geschichte noch so tiefgründig und traurig werden würde. Da wo ich das Ende vor Augen hatte gab es nochmals eine Wendung die mich komplett aus den Latschen warf und mir auch die Erkenntnis brachte warum das Buch ausgerechnet diesen Titel bekam.

Mein Fazit:

Von mir gibt es für "Nur einen Sommer lang" eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Mir hat das Buch viele schöne Lesestunden beschert und trotz des abgeschlossenen Endes hoffe ich auf eine Fortsetzung.