Rezension

Nichts für schwache Nerven!

Mörderfinder - Die Spur der Mädchen -

Mörderfinder - Die Spur der Mädchen
von Arno Strobel

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Buch, das mich in meinen Grundfesten erschüttert hat.

Worum geht's?

Max Bischof ist zurück! Eigentlich hat er den aktiven Polizeidienst beim K11 schon vor einer Weile quittiert, arbeitet jetzt an der Polizeihochschule und lässt junge Polizisten*innen an seinem Wissen und Können teilhaben. Bis ein verzweifelter Vater ihn um seine Hilfe bittet. Seine Tochter ist vor 6 Jahren spurlos verschwunden, aber plötzlich tauchen ihre Sachen vom Tag des Verschwindens in seinem Haus auf. Ist seine Tochter wieder nach Hause zurückgekehrt? Max lässt dieser Fall nicht los und so erklärt er sich bereit, zunächst privat zu ermitteln...

Meine Meinung :

Vorweg gesagt, es fällt mir zum ersten Mal schwer, ein Buch, eine Story zu bewerten. Ich musste das ganze erstmal sacken lassen.

Die Geschichte ist natürlich, wie man es von Strobels gewohnt ist, sehr gut geschrieben. Auch wird man von Spannungswellen hin und her geworfen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, die Thematik an sich aber nicht.

Die Story hat mich sehr mitgenommen, mich emotional schwer getroffen - vor allem vor dem Hintergrund, dass das Thema leider nicht nur erdacht ist, sondern unfassbarerweise allzu oft bittere Realität ist. (Ich für meinen Teil hätte dazu eine Triggerwarnung gut gefunden.)

Diese Geschichte blickt in die Abgründe der menschlichen Seele. Sie zerreißt den Leser, zerstört alles Gute, an das man mal geglaubt hat, und lässt einen ohne Atem mit schwerem Herzen zurück. Also eigentlich alles, was einen hervorragenden, unvorhersehbaren Thriller ausmacht. Wenn auch das Thema schwer wie Blei im Magen liegt.

Hut ab, Arno Strobel, dass du ein so heikles und bedrückendes Thema in eine so mitreißende, erschütternde Story gepackt hast!