Rezension

Niedliche Lovestory mit sehr vielen spicy Szenen…

Icebreaker -

Icebreaker
von Hannah Grace

Bewertet mit 4 Sternen

Niedliche Lovestory mit sehr vielen spicy Szenen…

Das Cover hat mich angesprochen. Ich fand es irgendwie süß und ich mag die Farben.

Anastias Traum ist es, als Eiskunstläuferin im Paartanz an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Dafür hat sie ihr Leben vollkommen durchgetaktet. Ein Zwischenfall sorgt dann dafür, dass sich Eiskunstläufer und Eishockeyspieler eine Halle teilen müssen und damit muss Anastasia ihr Leben neu ordnen. Dazu gehört auch, sich mit Nathan zu arrangieren. Sie versucht ihn auf Distanz zu halten und ist dabei manchmal ganz schön heftig, doch spürt sie trotzdem die Anziehung, die von ihm ausgeht. Und was soll man schon gegen Gefühle machen? Insgesamt fand ich Anastasia gelungen. Sie hat ein Ziel, sie arbeitet ehrgeizig darauf hin (wenn vielleicht auch aus den falschen Gründen), sie weiß sich gegen Männer zu behaupten und lässt sich nicht unterkriegen. Anastasia ist sehr aktiv und macht auch eine nachvollziehbare Entwicklung durch. Mir persönlich war sie an manchen Stellen aber zu kalt, zu distanziert. Ich fand sie zum Teil etwas oberflächlich. Das hat sich zum Ende hin aber immer mehr gelegt. Dadurch ist es mir aber schwer gefallen, Sympathien für sie zu entwickeln.

Ganz anders war das bei Nate. Den mochte ich sofort. Was für ein netter und cooler Typ. Zum Teil habe ich mich gefragt, was er von Anastasia überhaupt will. Doch er scheint immer das Gute in ihr und hinter ihrer Wahnsinnsfigur gesehen zu haben. Auch Nate weiß, was er will. Er ist Teamkapitän und steht mit breiter Brust vor jedem Einzelnen seines Teams. Er ist herzlich und trotzdem ehrlich und kritisch. Und auch er macht eine schöne Entwicklung durch. Er war authentisch und hat sich in mein Herz geschlichen.

Alle anderen Figuren haben ebenfalls gefallen. Jede Figur hatte ein eigenes Ziel bzw. eine eigene Motivation. Und ich hoffe doch sehr, ein paar der Leute nochmal wiederzutreffen. Nur mit Aaron, Anastasias Eislaufpartner, habe ich mich sehr schwer getan. Die Thematik um ihn herum war aber super.

Die Handlung war insgesamt gut. Es wurde versucht eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren Konflikten und überraschenden Wendungen zu entwickeln. Das ist insgesamt aus meiner Sicht auch gelungen. Mir persönlich waren es aber einfach zu viele spicy Szenen und es hat sich für meinen Geschmack auch zu sehr in den Vordergrund geschoben. Leider ist es mir dadurch zum Teil schwer gefallen, durchgängig im Buch zu bleiben. Mitunter war ich schon angenervt, auch wenn ich das nicht wollte, weil die Buchidee und die Figuren wirklich toll sind. Ich hätte mir mehr Handlung gewünscht, insbesondere als Aaron als Partner ausfällt und Nate sein Bestes gibt, irgendwie zu helfen. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet und auch das Ende war ganz nach meinem Geschmack und hat mich zufrieden zurückgelassen. Naja, nur dass ich die Leute gern nochmal wiedertreffen würde.

Der Schreibstil war toll. Alles liest sich angenehm und flüssig. Der Ausdruck passt prima ins Genre und zu dieser Geschichte. Die Dialoge sind authentisch und unterhaltsam. Anastasia und Nathan haben mich einige Male zum Lachen gebracht. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen lassen. Die spicy Szenen waren in Ordnung, aber mir persönlich einfach zu viel. Dafür fand ich die Darstellung der emotionalen Ebene insgesamt recht gut. Mir ist es gelungen, mich in die Figuren hineinzuversetzen und ich konnte sie in ihrem Denken und Handeln nachvollziehen.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sterne), weil die Idee der Geschichte super ist, weil Nate ein toller Kerl ist, weil es ein eingeschworenes Team ist, mit dem man gern zusammen ist und weil der Schreibstil toll ist. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab, weil Anastasia mir persönlich zu unnahbar war und dadurch leider nicht sympathisch rüberkam. Und ein weiteres halbes Sternchen ziehe ich ab, weil es für mich zu viele spicy Szenen gab. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Trotzdem lohnt es sich, dieses Buch zu lesen.

Vielen Dank an Hannah Grace, Richard Betzenbichler und den LYX Verlag für diese Geschichte.