Rezension

Überwiegend spice - Ende ist schlimm

Icebreaker -

Icebreaker
von Hannah Grace

Bewertet mit 3 Sternen

Durch das wirklich schrecklich schlechte Ende des Buches musste ich überlegen, ob ich aus der Bewertung nicht doch eher zwei Sterne machen sollte.. Ist natürlich Geschmacksache... hat aber so gar nicht zum Rest des Buches gepasst. Es wirkt am Schluss so, als hätte jemand anders einfach den Schluss angefügt oder als ob die Autorin schnell noch ein bisschen hinzugeben wollte, was so gar nicht stimmen mag.

SPOILER

Anastasia ist eine ziemlich unsympathische Protagonistin. Da die Story einen Grumpy x Sunshine Trope beinhaltet, kann man da aber drüber hinwegsehen. Zumindest zeitweise, denn Anastasia ist nicht nur herrisch/ zickig, sondern auch schrecklich naiv. Ihr Eiskunstlaufpartner bekommt zwar als Charakter den meisten Hass ab, aber sie fällt auch immer und immer wieder auf ihn rein. Irgendwann möchte man sie anschreien ob sie es denn nicht endlich mal checken will..

Es werden viele Themen in dem Buch angeschnitten, die im Triggerbereich erwähnt werden. Mir war es teils schon zu viel. Die toxische Positivist von Anastasia z.B. - die wurde nur immer wieder mal erwähnt, aber hatte eigentlich nicht wirklich was im Buch zu suchen. Würde auch nicht unbedingt von toxischer Positivität sprechen, sondern vielleicht eher gespielter Positivität.

Nathan mochte ich hingegen echt gerne, auch wenn er den klassischen Aufreißer darstellen sollte. Gegen Ende zeigt er seine eifersüchtige Seite - wobei ich es sogar nachvollziehen kann, schließlich will Anastasia einfach nicht verstehen wie manipulierend ihr Eiskunstlaufpartner sich verhält.

Die Geschichte hat eigentlich nur einen Plot: SPICE - das wars und mit diesem Wissen bin ich das Lesen auch angegangen. Da es ja sehr gehyped wurde, war mir klar, dass das Publikum entsprechend auf spicy Szenen steht. Mir war es definitiv zu viel, weil es recht wenig um das eigentliche Eiskunstlaufen bzw. Hockey ging. Spice okay, aber wo bleibt der Rest der Geschichte?

Trotzdem hatte das Buch viele süße Szenen und auch Situationen zum Lachen. Diese waren zwar rar und kurz im Buch verteilt zu finden, aber das hat dazu beigetragen, dass ich letzten Endes trotzdem 3-Sterne vergeben konnte. 

Ich denke, dass das Hauptpublikum um die 20 sein für diese Buch sein mag. Vielleicht verstehe ich den Hype deswegen nicht. Schlimm war aber das Ende. Ich kann fast nicht glauben, dass das irgendjemand gut bzw. realistisch fand. Anastasia ist sehr naiv und das zeigt sich in der ganzen Geschichte. Im Epilog ist sie dann allen ernstes SCHWANGER. Okay, es wird zugegeben, dass es nicht geplant war (ACH wirklich.. mit Anfang 20 mitten in der Karriere nicht geplant? Wer hätte das gedacht..haha) und aufgrund vom Ebrechen der Pille passiert ist. Aber auch hier muss man sich als Leserin fragen: äh, das wusstest du echt nicht? Passt mal wieder zur Naivität und dieser unerfahrene Art. Als Nathan ihr dann noch einen ANTRAG macht... tschau, da war's dann wirklich vorbei mit Logik. Ich meine, in dem Buch geht es wirklich fast nur um SPICE SPICE SPICE und dann machen sie plötzlich eine Familie draus mit Haus, Kind, Hund? Innerhalb von 2 Jahren! (Epilog zeigt, dass Anastasia sechs Monate schwanger ist). Das hat gar nicht zum restlichen Vibe des Buches gepasst.

Alles in allem eine Geschichte mit SPICE. Wer das mag, wird dieses Buch auch mögen. Den Epilog am besten einfach weglassen.