Rezension

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packender zweiter Teil

Die Auserwählten 02 - In der Brandwüste - James Dashner

Die Auserwählten 02 - In der Brandwüste
von James Dashner

Bewertet mit 5 Sternen

INHALT
Sie haben einen Ausweg aus dem tödlichen Labyrinth gefunden und geglaubt, endlich wären sie frei. Doch auf Thomas und seine Freunde wartet das Grauen: sengende Hitze, verbranntes Land und ein tödlicher Virus.
Und noch immer halten die undurchsichtigen Schöpfer die Fäden in der Hand. Damit steht den Jungen die nächste Prüfung bevor. Sie müssen innerhalb von zwei Wochen die Brandwüste durchqueren, sonst sind sie verloren …
Ein Wettkampf gegen die Zeit und mörderische Gegner – Spannung pur!
Band 2 der Erfolgstrilogie

KURZER EINBLICK
Überall in dem großen Raum hingen Menschen von der Decke - mindestens ein Dutzend. Sie waren alle samt erhängt worden; die Seile gruben sich in die lila angelaufenen, aufgedunsenen Hälse. Die steifen Leichname schwangen ein wenig hin und her, blassrosa Zungen hingen aus weißen Mündern.
(Seite 24)

"Alles war Teil der Experimente, ist euch das klar? Von Phase eins, um ganz genau zu sein. Doch das, was wir brauchen, fehlt uns leider immer noch. Deswegen waren wir gezwungen, mit Phase zwei den Einsatz zu erhöhen. Es wird Zeit, das die Dinge ein bisschen Schwieriger werden."
(Seite 84)

Thomas wusste auf einmal mit totaler Klarheit, dass er um nichts weniger als das Leben der Lichter flehte. Sie konnten gegen diese Leute nicht gewinnen. Unmöglich. Es waren zwar keine Griewer, aber es gab auch keinen Geheimcode, mit dem man sie abschalten konnte.
(Seite 210)

"Kapiert?" fragte der Mann, dessen gefletschte Zähne sich zu einem Grinsen zu verziehen versuchten. Er sah wie ein Raubtier aus, das sich jeden Moment auf seine Beute stürzen würde. "Ein Scheißdreck. Meine Nase ist weg. Hat keinen Zweck. so ein Dreck." Und daraufhin lachte er, ein schleimiges Glucksen, das Tomas befürchten ließ, dass er nie wieder ohne Albträume schlafen würde.
(Seite 257)

MEINE MEINUNG
Thomas wird hier schwer auf die Probe gestellt. Hat er doch gerade Teresa gefunden und sich ein wenig in ihr verloren, werden sie hier plötzlich getrennt und zu Gegnern!
Außerdem hat er eigentlich allen Grund zum aufgeben, aufgrund seines Tattoos das ihm sein Schicksal vorherzusagen scheint. 
Aber er zeigt wieder einmal Stärke und Mut, stellt sich allen Herausforderungen und meistert sie meines Erachtens mit Bravur.

Auch wenn gelegentlich in seinen Gedanken der kleine, naive Junge zum Vorschein kommt wahrt er doch für sein Umfeld die Stärke und zeigt lediglich dem Leser wie er denkt und letztendlich handelt. Was oftmals eigentlich das genaue Gegenteil ist. Aber so sind die Variablen....

Teresa zeigt sich hier genau so, wie ich bereits in Band eins den Eindruck von ihr hatte. Den ich empfand sie bisher immer mehr als Gegner anstatt Freund. Sie blüht hier wirklich richtig auf und die wenigen Szenen die wir mit ihr erleben durften waren mehr als erschreckend grauenvoll und hart. Herzlos in meinen Augen, auch wenn sie sich hundertmal entschuldigt und dem Ganzen einen Sinn verleihen mag.
Und deshalb bin ich eigentlich froh darüber, dass dieser Band eine neue Protagonisten hinzugewonnen hat!

Brenda ist genau die Art von Freundin die ich Thomas wünschen würde! Auch wenn es hier anfangs den Verdacht macht, sie verfolgt nur das Ziel auf Heilung merkt man doch schnell das sie mehr für Ihn empfindet als sie sich vielleicht sogar selbst eingestehen möchte.
Und was mir besonders bei ihr imponiert hat, dass sie Teresa auf gleicher Höhe entgegen tritt. Kein Gezicke, kein Gekeife aber mit hoch erhobenem Haupt stellt sie sich ihr vor.
Toller Charakter!

Mrs Dashner hat es doch tatsächlich geschafft hier für mich noch einen drauf zu setzen! Wahnsinn ....
Bereits von Anfang hat er mich mit seinen Cranks gefesselt. Auch wenn ich gerne mehr Kontakt mit Ihnen gehabt hätte, tauchen sie in der Geschichte immer wieder etappenweise auf und total im Gegensatz zu ihrer erschreckend beschriebenen Zombie-Optik bringen Sie mich mit ihren Gesprächen zum lachen (siehe Zitat 4).

Das bildliche Epos was der Autor in Form der Brandwüste erschaffen hat lässt sich perfekt mit meinem Kopfkino vereinen.
Die nackte Gewalt hat mich anfangs etwas geschockt, aber der einfache, realistische und unverblümte Schreibstil machten mir jetzt dieses Szenen doch nichts aus. Man sollte halt Sattelfest sein und von blutigen Szenen nicht zurück schrecken! 
Den das beherrscht der Autor echt toll. Er bringt uns auf ein hohes Spannungsniveau und trotz der Gewalt die hier herrscht mangelt es nicht an der gefühlvollen Ebene. Auch wenn es für manche Leser enttäuschend sein dürfte wenn sie im Team Teresa mitspielen.

Die Institution ANGST, die wir im Hintergrund kennenlernen erzählt hier eine ganz eigene Geschichte in der Geschichte und man versucht gemeinsam mit den Protagonisten die Variablen zu lösen und zu einem Ende zu kommen. 
Und nicht zuletzt das Cliffhanger-Häppchen, das einen fast schon zwingt weiterzulesen.
Was ich am liebsten auch tun würde .... doch was dann?