Rezension

Realer Cold Case mit fiktiven Anteilen

Die Taten der Toten - Roman Voosen, Kerstin Signe Danielsson

Die Taten der Toten
von Roman Voosen Kerstin Signe Danielsson

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Der größte Kriminalfall der schwedischen Geschichte: Der Mord an Olof Palme. 28. Februar 1986: An einem schneidend kalten Winterabend wird Ministerpräsident Olof Palme in der Stockholmer Innenstadt erschossen. Der ungeklärte Mord am Regierungschef wird zum größten Kriminalfall der schwedischen Geschichte und ein Trauma von nationalem Ausmaß. Mehr als dreißig Jahre später stoßen die beiden ungleichen Kommissarinnen Stina Forss und Ingrid Nyström auf eine vielversprechende Spur und beginnen zu ermitteln. Bald wird deutlich, dass ihre Nachforschungen dunkle Mächte wecken, die das Aufdecken der Tathintergründe um jeden Preis verhindern wollen. Das bedingungslose Ringen um die Wahrheit entwickelt sich zu einem gnadenlosen Kampf um Leben und Tod, der die beiden Frauen bis an ihre äußersten Grenzen führt: psychisch, physisch, moralisch – und darüber hinaus. Die SPIEGEL-Bestseller-Autoren legen im achten Band der beliebten Schwedenkrimireihe ihr Meisterstück vor – ein atemloser Thriller, sorgfältig recherchiert, kunstvoll konstruiert, rasant erzählt.

Der Klappentext sowie das Cover haben mich neugierig auf diesen Thriller gemacht.

Das Cover bindet sich hervorragend in die anderen Buchtitel ein.

Es ist der achte Band dieser Reihe,der auch für sich allein gelesen werden kann,aber der Lesegenuss ist deutlich höher,wenn die Vorgänger-Bände bekannt sind.Die Protagonisten entwickeln sich durch ihre Erfahrungen weiter. 

Der Schreibstil liest sich flüssig und ich befinde mich mitten in diesem bekannten Cold Case. Mittlerweile sind über 30 Jahre nach diesem Aufsehen erregenden Attentat an Olof Palme vergangen . 

Bei Erscheinen des Buches wurde zeitgleich der Täter genannt,sodass dieser Roman auch einiges an Brisanz mit sich bringt.

Das Autorenpaar schreibt realistisch und vermischt Fiktion und Wahrheit in diesem Roman gekonnt. Faszinierend wie die Autoren so einen einstimmigen realitätsbezogenen Cold Case  entstehen lassen. Mit einem gut konstruierten Ende ,doch konform zu den heutigen Ermittlungsergebnissen.

Die beiden Hauptermittler Nyström und Forrs  ermitteln hier auf getrennten Wegen . Forss,von ihrem letzten Einsatz noch sehr stark mitgenommen,ist undercover unterwegs.

Nystöm hat so ihre eigenen Methoden,um Klarheit in diesen Fall zu bringen ,die nicht immer dem legalen Weg entsprechen . 

Ich erfahre hier auch  so einiges über das Ermittlungsteam ,Ihre Beziehung untereinander und die langwierige Suche nach der Wahrheit.Mehrere Spuren werden verfolgt,die scheinbar in Sackgassen münden.Doch wie Delgado , der IT-Experte vom Ermittlungsteam so treffend formuliert:

„Vier verschlungene Pfade die  auf dieselbe Lichtung geführt haben und nur ein einziger Weg ,der  aus diesem Wald heraus führt.“

Obwohl der Roman einige Längen hat,habe ich mich nicht gelangweilt,im Gegenteil ,ich  bekomme einen minimalen Eindruck ,wie Ermittlungsarbeit funktioniert.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und freue mich,wieder von diesen Autoren zu lesen.

 

Fazit:Ein unvergessener Cold Case ,den die Autoren hier aufleben lassen.