Rezension

Romantisch, schräg und ziemlich witzig war die Aussicht auf Sternschnuppen.

Aussicht auf Sternschnuppen - Katrin Koppold

Aussicht auf Sternschnuppen
von Katrin Koppold

Bewertet mit 5 Sternen

 Inhalt:
Helga Baum ist eine Frau Ende dreißig und hat es nicht leicht. Ihr italienischer Freund scheint sie zu betrügen und das, wo sie jetzt schon Torschlusspanik hat.
Sie fühlt sich vom Leben ungerecht behandelt. Als einziges von vier Kindern hat sie einen altmodischen Namen, aber ihre Eltern hätten eh lieber einen Jungen gehabt.
Als ihr Freund sich auf den Weg auf eine "Geschäftsreise" macht, reist ihm Helga umständlich hinterher. Es geht kein Flieger und so muss sie sich ein Mietauto nehmen das sie sich auch noch mit einem eingebildetem Kerl teilen muss.

Meine Meinung:
Ich war auf der Lesung zu diesem Buch und fand es genial wie die Autorin den Witz des Buches rüber gebracht hat. Natürlich musste ich die ganze Geschichte kennen und ich kann sagen, dass die Autorin nicht nur die besten Stellen vorgelesen hat. Das ganze Buch ist witzig und unterhaltsam.
Helga scheint das Glück nicht gepachtet zu haben. Ihre Selbstzweifel und ihr Selbstmitleid haben mich und auch ihre Familie regelmäßig genervt. Als Helga sich mit ihrer Begleitung Nils auf den Weg nach Italien macht wird es ganz schön chaotisch, denn die beiden können sich überhaupt nicht ausstehen.
Er ist der bekannte Schnösel der sich alle Rechte heraus nimmt und sie lässt ihre ganze Wut und ihren ganzen Frust an Nils raus.
Es passieren einige aufregende Dinge die die Fahrt sehr unterhaltsam machen. Helga trifft einige Leute und sie muss sogar ins Gefängnis.
Obwohl ich sagen würde, dass das Buch an erster Stelle einfach nur witzig war, so war es auch sehr gefühlvoll.   
Ich kann nicht behaupten, dass Helga wirklich selbstsicher wird, aber sie trifft trotzdem einige wichtige Entscheidungen und macht einen Wandel durch.
Ihre Familie ist ihr Stütze und Last zugleich, wobei ich ihre Familie toll finde. Schrullig und verrückt scheinen sie Farbe in Helgas tristes Leben zu bringen.
Am besten hat mir Nils als Protagonist gefallen. Auch wenn er am Anfang wie ein Idiot wirkte, habe ich schnell gemerkt, dass mehr dahinter steckt. Er ist aufmerksam und hilfsbereit und seine Art einfach schnuckelig.
Gespannt werde ich mich demnächst an den zweiten Roman dieser Reihe begeben in dem eine der Schwestern eine Hauptrolle spielt.

Fazit:
Romantisch, schräg und ziemlich witzig war die Aussicht auf Sternschnuppen. Mein erstes, aber nicht das letzte Buch der Autorin.