Rezension

Schockierende, bewegende Handlung

Broken - Tabitha Suzuma

Broken
von Tabitha Suzuma

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:
"„Matheos Leben scheint perfekt: Er ist beliebt, talentiert und hat in Lola seine große Liebe gefunden. Bis zu dem Tag, an dem Schreckliches geschieht. Etwas so Schreckliches, dass es Matheo unmöglich ist, Worte dafür zu finden, und er es tief in seinem Innern vergräbt. Doch ganz allmählich kehrt die Erinnerung an das Geschehene zurück. Und mit ihr das unaussprechliche Grauen, das sogar die Lieben zwischen Lola und ihm zu zerstören droht..“

Meine Meinung:
Mir war die Autorin Tabitha Suzuma vorher nicht bekannt, das Debüt „Forbidden“ habe ich bisher nicht gelesen. Die Autorin spricht hier das Leben eines Jungen an, der schwer traumatisiert wird. Sie geht auf seine Lebensumstände ein und erzählt von seinem inneren Konflikt, den das traumatische Erlebnis in ihm ausgelöst hat. Der Junge, von dem ich spreche, heißt Matheo. Matheos Leben erscheint nach außen hin recht normal. Er hat einige Freunde, ist beliebt unter den Mitschülern, gutaussehend. Zu Beginn der Handlung erschien er mir doch ein klein wenig arrogant, muss ich sagen. Er geht, seitdem er klein ist, dem Turmspringen nach und ist sehr erfolgreich in dem Sport. Nach und nach geht die Autorin jedoch auch auf die Schattenseiten seines Lebens ein, die Entwicklung, die Matheo in dem Buch durchläuft, gleicht einer Achterbahnfahrt, wirkt aber sehr authentisch. Durch das Erlebnis bricht sein ganzes Leben zusammen, er beginnt vieles zu hinterfragen und möchte auch einiges ändern, weil er nicht glücklich ist. Auch das Verhältnis der Familienmitglieder untereinander verändert sich stark. Die Familie nimmt mehr Platz in Matheos Leben ein. Die Charaktere, insbesondere Lola, Matheos Freundin und Loic, seinen kleinen Bruder, habe ich als sehr sympathisch und liebevoll gestaltet, empfunden. Beide sind auf ihre Art und Weise sehr eng mit Matheo verbunden.

Die Handlung wird in der dritten Person, aus Matheos Sicht, erzählt. Es fiel mir nicht sehr leicht, mich in Matheo hineinzuversetzen. Er tat mir einfach nur leid, weil er nicht weiß, wie er mit den ganzen widersprüchlichen Gefühlen umgehen soll. Genau von diesen Gefühlen lebt aber das Buch und dadurch wird auch die Spannung aufgebaut. Nach und nach, sehr detailliert und bildlich beschreibt Tabitha Suzuma seine Veränderung und die Entwicklung seiner Gefühle selbst. Sie nimmt sich dafür viel Zeit, sodass auch nur langsam die Spannung steigt. Gegen Ende der Handlung jedoch hatte ich das Gefühl, die Ereignisse würden sich überschlagen und passieren viel zu viele Dinge. Das war jedenfalls mein eigenes Empfinden. Das Ende des Buchs hat mich einfach nur wahnsinnig schockiert zurückgelassen, ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht.
„Broken“ hat mich sehr berührt, aufgewühlt und geschafft mich zu schockieren. Vom Ende abgesehen hat es mir aber gut gefallen, vor allem weil ich die Handlung und Entwicklung als sehr authentisch empfunden habe.