Rezension

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Sehr bedrückend

Blumen der Nacht - V. C. Andrews

Blumen der Nacht
von V. C. Andrews

Bewertet mit 4 Sternen

„Blumen der Nacht“ von V. C. Andrews erzählt die Geschichte von vier Geschwistern, denen es auf undenkbar schwierige Weise gelingt ganze drei Jahre in einem Zimmer mit Dachbodenzugang zu überleben.
Nach dem Tod des Vaters zieht es Mutter Corinne mit ihren vier Kindern zurück zu ihren Eltern, wo die Kinder erstmal in einem Zimmer versteckt werden, damit der Großvater nichts von ihrer Existenz erfährt. Corinne versucht, die Gunst des Großvaters zurück zu gewinnen, nachdem sie als Jugendliche in Ungnade gefallen ist. Damit er ihr vergibt und sie wieder als Alleinerbin eingesetzt wird, darf er nichts von der Existenz der vier Kinder erfahren. Was als kurzer Zeitraum begann, zieht sich über Monate und sogar Jahre hin, ohne dass die Kinder heraus dürfen. Sie bekommen täglich etwas zu essen gebracht und immer öfter werden sie von Mammi mit Geschenken überhäuft.
Die Geschichte lässt mich mit einem sehr bedrückten Gefühl zurück, dass ich auch jedes Mal hatte, sobald ich das Buch wieder zur Hand genommen habe. Nicht nur die Grausamkeit und Herzlosigkeit der Großmutter und Mutter der Kinder, sondern auch ihr täglicher Kampf ums Überleben, Zeit totschlagen und erwachsen werden gingen mir sehr nahe und machten mich zunehmend wütend. 
Einige Stellen erschlossen sich mir nicht so ganz, z.B. dass niemandem auffiel, dass laufend Essen und Geschenke in das Zimmer gebracht wurden. Ebenso mussten diese ja anfangs auch jeden Freitag verschwinden, damit die Bediensteten dort putzen konnten. Cathy hat panische Angst davor, dass ein Feuer ausbrechen könnte, die Kinder lassen im Winter aber auf dem Dachboden unbeaufsichtigt Kerzen brennen, damit es nicht zu kalt und dunkel ist.

Im Großen und Ganzen ist dieses Buch sehr spannend, ich musste immer weiterlesen, weil ich unbedingt wissen wollte, ob und wie es den Kindern gelingt, aus dieser Hölle auszubrechen.