Rezension

Spagat zwischen Berufung und Familie

Ulla und die Wege der Liebe -

Ulla und die Wege der Liebe
von Ulrike Renk

Bewertet mit 5 Sternen

Endlich geht es weiter mit der Künstlerfamilie Dehmel in den nicht immer nur goldenen 20er Jahren. Im 3. Band „Ulla und die Wege der Liebe“ steht Heinrich Dehmels Freundin und spätere Ehefrau Ursula, genannt Ulla, im Mittelpunkt. Wie auch schon in den Vorbänden hat es nicht lange gedauert, und ich war wieder mitten drin im Geschehen. Mich überzeugt nicht nur Ulrike Renks flüssiger Schreibstil sondern auch die Tatsache, dass ihre Charaktere sehr authentisch geschildert sind und sie es versteht, die damalige Atmosphäre so detailgetreu zu schildern, dass man beim Lesen das Gefühl hat, dabei gewesen zu sein. Auch wenn seitdem schon 100 Jahre vergangen sind.

Es war wieder sehr unterhaltsam, Ulla und die Familie Dehmel ein Stück des Lebensweges zu begleiten, der seine Höhen aber auch Tiefen hatte. Trotz ihrer Liebesheirat mit Heinrich macht sie sich Sorgen, ob eine gemeinsame Zukunft, in der beide in Träume und Wünsche verwirklichen können, überhaupt möglich sein wird. Diese Gedankengänge, wie auch Gespräche mit Vera oder Diskussionen über aktuelle politische Themen, habe ich sehr genossen.

Wer die beiden Vorgängerbände dieser unterhaltsamen Reihe noch nicht kennt, sollte das schnellstens ändern. Es lohnt sich, die Dehmels kennenzulernen und in die Vergangenheit einzutauchen. Ich freue mich jetzt schon auf den 4. Band, in dem Fine, die Tochter von Heinrich und Ulla, im Mittelpunkt stehen wird.