Spannend bis zur letzten Seite
Bewertet mit 5 Sternen
Ein Routineeinsatz bei den, als Krawallfamilie bekannten, Schreppers eskaliert und endet mit einem Schusswaffengebrauch der überforderten Polizistin Kerstin Sonntag. Als das Opfer wenig später stirbt, schwört die Familie, die von Hartz IV und kriminellen Machenschaften (die man ihnen aber bis jetzt nie nachweisen konnte) Rache. Allen voran die Clan-Chefin Martha, von allen nur "Rabenaas" genannt. Der Rachefeldzug trifft sowohl KHK Luka Kroczek und seine Familie als auch Kollegin Conny Böhmes Tochter.
Doch nicht nur die Schreppers sind eine eigenartige Sippe. Auch das Ehepaar Probst und die junge Familie Tanner spielen eine undurchsichtige Rolle.
Hat der Brand, der vor Jahren Hagen Tanners Vater das Leben kostete, mit den aktuellen Mordversuchen und Morden zu tun?
Meine Meinung:
Die Polizeitruppe rund um Luka kommt diesmal nicht allzu gut weg. Neben Kerstin machen der, mit der Aufklärung des unbotmäßigen Schusswaffengebrauchs betraute Kollege Kutscher und auch der Streifenpolizist Finn, mit dem Kerstin im Einsatz war, keine gute Figur.
Luka tritt der Schrepper'schen Sippe ziemlich voreingenommen gegenüber und reagiert recht unprofessionell. Das ist ihm und Conny Böhme nicht zu verdenken, da beider Familienmitglieder durch die Mischpoche des Rabenaas' bedroht werden. Trotzdem hat er bei mir in diesem Fall einige Sympathiepunkte verspielt.
Auch die übergeordnete Dienstbehörde steht nicht gut da.
Alles in allem legt dieser Krimi in allen Protagonisten - auf Grund blank liegender Nerven - nicht nur gute Charaktereigenschaften offen.
Spannungstechnisch meisterhaft, müssen wir Leser recht lange auf eine Lösung warten. Geschickt führt uns die Autorin an der Nase herum. Ich habe den Krimi in einer Nacht gelesen.
Fazit:
Ein Krimi, der keinen kalt lässt und mit den Abgründen in der menschlichen Seele spielt. Gerne gebe ich fünf Sterne und eine Leseempfehlung.