Rezension

Spannende Fortsetzung

Die Jäger des Lichts - Andrew Fukuda

Die Jäger des Lichts
von Andrew Fukuda

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Jäger des Lichts schließt nahtlos an seinen Vorgänger (Die Jäger der Nacht) an und beginnt demnach mit der rasanten Flucht von Gene und seinen Gefährten vor ihren Jägern, die nach ihrem Fleisch lechzen, jedoch nicht richtig schwimmen können. Bei Tag ziehen diese sich zurück, da die Sonne sie ansonsten töten würde, doch jede Nacht tauchen sie wieder auf, während die kleine Menschengruppe auf ihrem Floß immer weiter den Fluss hinabfährt. Nach Tagen erreichen sie schließlich ein Dorf, in dem tatsächlich andere Menschen leben und mit Überfluss an Speisen und Getränken gesegnet zu sein scheinen. Allerdings tun sich bald Rätsel auf: Warum leben nur alte Männer und junge Mädchen in dem Dorf? Was hat es mit den „Lotusfüßchen“ der Mädchen auf sich? Wohin fährt der Zug, der regelmäßig benötigte Lebensmittel bringt – tatsächlich in die richtige Zivilisation? Was hat es mit den teilweise recht willkürlichen Gesetzen auf sich?
Während die Jüngeren ihrer Gruppe nur die Vorzüge in dieser neuen Gesellschaft genießen und keine Zweifel wahrhaben wollen, beginnen Gene und Sissy zu erkennen, dass dieses Dorf nicht das Paradies ist, nach dem es auf den ersten Blick aussah. Während ihrer Suche nach Antworten, bahnt sich eine zarte Liebe zwischen ihnen an.

Dadurch, dass die Story nahtlos an Teil 1 anschließt, wird man direkt ins Geschehen geworfen und mitgerissen. Von Anfang an verfolgt man gespannt die Ereignisse und komm kaum zur Ruhe. Während das Schreckensszenarie seinen Lauf nimmt, lässt einen die dunkle Stimmung, die schon im vorherigen Roman fast immer spürbar war, auch hier nicht los.
Die Charaktere sind sehr überzeugend dargestellt. Jeder hat seine eigenen positiven und/oder negativen Charakterzüge.
Dass irgendetwas in dem Menschendorf nicht stimmt, merkt man beinahe sofort, ist sich allerdings die ganze Zeit über nicht sicher, was genau das Beunruhigende ist. Obwohl man schon Vermutungen anstellen kann, geht es einem ähnlich wie Gene und Sissy: Die Beweise fehlen und Zweifel/Hoffnungen bleiben. Man kann sich also sehr gut in die beiden hineinversetzen.
Der Schnitt am Ende lässt den Leser wieder einmal erwartungsvoll zurück.

Ich freue mich schon auf den nächsten Band.