Rezension

Spannende Geschichte um die Wolgadeutschen - Eine Familie geht ihren Weg

Wolgatöchter - Ines Thorn

Wolgatöchter
von Ines Thorn

Bewertet mit 4 Sternen

Mitte  des 18. Jahrhunderts zieht es viele Deutsche in das Land der unendlichen Weiten, nach Rußland, dem Reich von Katharina der Großen. Dort hofften sie auf ein besseres Leben. Für viele Siedler schien es ein Neuanfang zu sein, ihre Bedingungen, dort zu leben, äußerst verheißungsvoll. Doch niemand war darauf vorbereitet gewesen, wie hart das Leben sein würde. Monatelanger kalter, unbarmherziger Winter an der Wolga, und dann die extremen heißen Sommermonate. Lebensumstände, die die drei Schwestern Annmarie, Aurora und Lydia nicht kannten. Über das Schicksal der Wolgadeutschen kann man viel nachlesen.

Als die Reiches erfahren, dass in ihrem jetzigen Haus die vorherige Familie von den Kalmücken ermordet worden war, fängt Annmarie an, sich für die Geschichte und vor allem der Tochter des Hauses, Mariann, zu interessieren.

Manche Situationen wirkten sehr beklemmend, doch im nachhinein betrachtet, war es so zur damaligen Zeit. Und das die Schwestern verständlicherweise auch nach Liebe, Hoffnung für ihre Zukunft suchten, lässt hoffen. Wobei Lydia inzwischen schon verheiratet war.

 

Vom Schreibstil her hat mich die Geschichte von Anfang an begeistert. Die Autorin versteht ihr Fach. Und so hat durch die Thematik der Wolgadeutschen und ihren sehr lebendig beschriebenen Protagonisten eine wirklich wunderbare Geschichte geschrieben.

 

Die fiktiven Charaktere der Familie Reiche und anderen Nebencharaktere – eine gute Mischung zwischen all dem.

„Weit ist das Land, groß die Hoffnung“ – so steht es auf der Coverrückseite. Und hier muss ich sagen, dass das Cover wirklich ein Blickfang ist – wunderschön

Fazit:

Ines Thorn hat mit ihrem Roman „Wolgatöchter“ eine sehr bewegende Geschichte um die Siedler, den Wolgadeutschen zu Zeiten von Katharina der Großen geschrieben. Durch die kurzen Kapitel lässt sich das Buch auch mit Leseunterbrechungen sehr gut lesen. Die Geschichte hat mich abgeholt und gefesselt von Anfang an.