Rezension

Spannende Landpartie mit den Totenbändigern

Die Totenbändiger - Band 12: Newfield -

Die Totenbändiger - Band 12: Newfield
von Nadine Erdmann

Bewertet mit 5 Sternen

Mit diesem E-Book legt die Autorin Nadine Erdmann den nunmehr bereits zwölften Band ihrer Dark Urban Mystery Serie "Die Totenbändiger" vor. Dabei entführt sie uns wiederum in ein düsteres London, in dem Geister und die Gefahr, die von ihnen ausgeht, quasi zum täglichen Leben dazugehören. Schutz vor diesen Geistern bieten die sogenannten Totenbändiger, die in der Lage sind, diese Geister zu bändigen und sogar auszulöschen. Da sie diese Fähigkeiten aber auch gegen Menschen einsetzen könnten, treten ihnen diese mit deutlicher Skepsis oder sogar Ablehnung entgegen.

Man kann die einzelnen Bände der Reihe zwar grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden lesen und verstehen, ein kurzer Rückblick zu Beginn eines jeden Bandes gibt hierzu auch gute Hilfestellung. Da die einzelnen Bände aber aufeinander aufbauen und sich gleich mehrere rote Fäden durch die Geschichte ziehen, empfiehlt es sich schon, diese Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Durch die doch recht komplexe Handlung wird der Einstieg für Neuleser zudem mit jedem Band schwieriger.  

Die geheimnisvolle Totenbändiger-Farm Newfield geistert schon von Anbeginn der Serie durch die Szenerie. In diesem Band steht sie nun erstmals im Mittelpunkt des Geschehens. Und so begleiten wir die junge Generation der Familie Hunt und ihre Mitstreiter auf eine zunächst fröhliche Landpartie. Auf den ersten Blick wirkt Newfield dann auch sehr idyllisch und harmonisch. Doch als die Hunts beginnen, an dieser Fassade zu kratzen, merken sie schnell, das der schöne Schein doch mächtig trügt.

Auch dieser Band besticht wieder durch eine atmosphärisch dichte Geschichte, einen packenden Schreibstil, ein hohes Erzähltempo und einige überraschende Enthüllungen. Neben gekonnten Spannungsmomenten bietet dieser Band auch wieder mitreißende und emotionale Momente zwischen den Akteuren, die einem dadurch noch einmal ein ganzes Stück näher ans Herz rücken. Zugleich erhalten die einzelnen Protagonisten dadurch noch einmal deutlich mehr Tiefe und das kommt auch den Geschichten absolut zugute. Einige Neuzugänge im Personenaufgebot, wie z. B. „Onkel“ Flint und seine Mighty Evils bringen zudem ordentlich frischen Wind in das Geschehen. 

Und wenn diesmal auch der Geisteranteil gegen Null geht, kann ich dennoch wieder voller Überzeugung die Bestnote vergeben und harre nun voller Ungeduld der Dinge, die mich in den weiteren Bänden erwarten. Denn Carltons Gegenreaktion auf diesen Überraschungsbesuch wird nicht lange auf sich warten lassen.