Rezension

Spannende Vampirstory

Geheimnisse von Blut und Liebe - E. Aybar

Geheimnisse von Blut und Liebe
von E. Aybar

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Die junge Schriftstellerin Aurelie ist vor fünf Jahren vor ihrem Mann Demian geflohen und lebt nun noch immer im Verborgenen. Eines Tages wagt sie sich jedoch aus dem Haus und gelangt unerwartet in eine Welt voller Magie. Elody ist die Wirtin im „Silbermond“, welches ganz versteckt hinter Brombeerhecken liegt und nur durch ein magisches Portal zu betreten ist. Denn die Vampirin ist vor dem blutigen und äußerst grausamen Vampirfürsten Serge geflohen, der ihr nach nun allerdings wieder auf die Spur gekommen zu scheint. Nur der junge, ziemlich abgebrühte und raffinierte Vampir David und der Vampirmönch Ruben scheinen Serge aufhalten zu können, schließlich scheint David der mysteriöse Auserwählte zu sein. Doch Serge hat irgendwie Miochi in seine Hände bekommen, Davids Schülerin, und es kommt zu einem Aufeinandertreffen der vielen Vampire und Aurelie…

Meine Meinung

Anfangs hatte ich ein paar Probleme, in das Buch hinein zu kommen. Viele Namen, unterschiedliche Orte, und auch mit Aurelie bin ich nicht wirklich warm geworden. Zu wenig hat man über ihre Vergangenheit mit Demian erfahren und auch ihre Nachbarin Sarah fand ich erst ziemlich merkwürdig und arrogant. Ihr Entdecken des Silbermonds und der mysteriösen Wirtin hat mich etwas an „Alice im Wunderland“ erinnert, besonders wegen dem Kater. Die Szene hat mir aber sehr gut gefallen, leicht unheimlich, geheimnisvoll und ziemlich magisch, auch wenn sie bei Weitem nicht die spannendste Szene im Buch war. Dass Elody ein Vampir ist, kam für mich nicht wirklich überraschend, allerdings fand ich Aurelies relativ gelassene Reaktion eher unrealistisch, selbst wenn sie schon als Kind an Magie geglaubt hat. Interessant bleibt aber im zweiten Teil, mehr über Elody und ihre Vergangenheit zu erfahren. Was hat sie z.B. mit Aurelies Großmutter zu tun? Dann hat man erst mal weniger über Elody und Aurelie, sondern über David, Miochi und Ruben erfahren. Die ganzen Perspektivenwechsel waren zwar schön, man hat viel über die ganzen verschiedenen und sehr unterschiedlichen Charaktere erfahren, jedoch war es manchmal auch etwas verwirrend und ich habe den roten Faden verloren. Besonders habe ich mich anfangs gefragt, wann und wie die Handlungsstränge wohl zusammen laufen. David mochte ich mit seiner lässigen und coolen Art gleich und es war interessant zu lesen, wie sehr er um das Wohlergehen der zart wirkenden, aber ziemlich frechen Miochi besorgt ist. Bei Serge, dem fiesen Vampirfürsten, ist das aber zu verstehen. Spannend waren auch seine Überlegungen zu lesen, warum Serge den Vampiren so viele Verbote lässt und sie über ihre Art im Dunkeln lässt. Richtig gefesselt hat mich Rubens Geschichte, der Geschichte von den jungen und befreundeten Menschenjungen Ruben und Serge und deren Angebeteten Elody. Ruben, der Vampirmönch, war mir eh sehr sympathisch, seine Einstellung war faszinierend. Allerdings waren seine Handlungen in Bezug auf Serge sehr naiv und ihm und David ist es gerade so gelungen, aus Serges Folterkammer zu fliehen, nachdem dieser bereits einen Jungvampir getötet und die Beiden verletzt hat. Ebenfalls sehr actionreich war das Aufeinandertreffen von Sarah, über die man dann etwas mehr erfahren hat, Aurelie, Miochi und Serge. Da musste ich teilweise sehr über Aurelies Gedanken lachen und sie ist mir richtig sympathisch geworden, besonders da sie auch sehr mutig war und sich mit einer Bratpfanne bewaffnet auf Serge gestürzt hat XD Die anschließende Flucht der drei ist ebenfalls sehr spannend und hat mir super gefallen, das Ende hingegen fand ich fast etwas enttäuschend. Serge, seine ihm untertanen Vampire, Aurelie, Ruben, David und Miochi treffen vor der Brombeerhecke zum Silbermond aufeinander, passieren tut allerdings überraschend wenig. Hier hätte ich mir aufgrund der vielen anwesenden Vampire deutlich mehr erhofft. Dann geht es ja auch relativ glimpflich aus, nur bleibt es spannend, was es mit Elody, Demian und der „Auserwählten“ im zweiten Teil auf sich hat. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, allerdings hatte ich anfangs ziemliche Schwierigkeiten mit den ganzen unterschiedlichen Orten und Namen. Daran habe ich mich nach einiger Zeit dann aber doch noch gewöhnt;) Das Cover ist ok, reißt mich aber auch nicht vom Hocker. Das neuere Cover hingegen gefällt mir besser mit den Brombeerranken, den dunklen Violett- und Pinktönen! Dadurch sticht es auch sehr ins Auge.

Fazit:

Ein fesselnder und mal etwas anderer Vampirroman. Wer Blutsauger mag, sollte das Buch unbedingt lesen! Von mir gibt es aufgrund mancher Dinge, die mir nicht zu 100% gefallen haben, 4 von 5 Punkten.