Rezension

Vampire, aber mal anders !

Geheimnisse von Blut und Liebe - E. Aybar

Geheimnisse von Blut und Liebe
von E. Aybar

Bewertet mit 4 Sternen

In einem altbekannten Genre versucht Elke Aybar mit ihrem Auftakt „Dunkle Jagd“ zur Serie „Geheimnisse von Blut und Liebe“ Fuß zu fassen. Doch Vampire ? Das haben wir doch schon zu genüge!

Doch Elke Aybar schafft es mit Witz und Charme und mal einer anderen Geschichte um Vampire mich zu fesseln.

 

Im Buch gibt es zwei Handlungsstränge, die ca 2/3 des Buches parallel verlaufen und abwechselnd erzählt werden.

Zum einen ist da die Fantasyautorin Aurelie, die sich vor ihrem Exfreund Damian versteckt. Dieser hatte sie mehrfach hintergangen, worauf sie bitterlich Rache nahm ( „Handschellen, sepiafarbene Tinte und das Hohelied“, hallo wer kommt denn auf so was :D ). Doch nun muss sie sich verstecken, aus Angst er könnte sie finden und sich seinerseits an ihr rächen.

Doch eines Tages wird sie leicht unvorsichtig und begegnet in der Stadt einem Kater, der sie zu einer verwitterten und versteckten Pforte führt. Als sie hindurch tritt und Elody kennenlernt, hat sie das Gefühl, dass ihre Fantasien teilweise nicht nur aus ihrem Kopf kommen, sondern wahr sind ….

Zum anderen gibt es den Vampir David und seine Schülerin Michio, die sich die blutigen und mörderischen Machenschaften ihres Vampirfürsten Sergje nicht mehr mit ansehen können und mit einem alten Freund dessen versuchen im das Handwerk zu legen. Doch wie kommt man gegen einen starken und alten Vampirfürsten mit großen Gefolge an ?

 

Später im Buch verzweigen sich die Handlungsstränge und schon bald kommt es zu einem fulminanten Finale des Buches, was so offen ist, dass man eigentlich sofort den 2. Teil lesen will.

 

Mit ihrem flüssigen Schreibstil, den unerwarteten Wendungen, den sympathischen (und unsympathischen) Figuren und Witz leitet die Autorin einen durch eine nicht 0815 Geschichte um Vampire. Jede Figur wird gut vorgestellt, so dass man nie den Überblick verliert.

Die Spannung in beiden Handlungssträngen wird nicht jedes mal am höchsten Punkt abgebrochen und zum anderen gesprungen (sowie bei manch anderen Büchern, die ich gelesen habe) und auch die Übergänge sind nicht zu abrupt.

Man erfährt nach und nach mehr von der Geschichte zwischen Aurelie und Damian. Doch von der anfänglichen Opferrolle löst sich Aurelie zum Ende des Buches und wird eine Kämpferin.

Davids Art lässt ein häufig schmunzeln und unter den Vampiren sind die Verhältnisse auch nicht ganz so einfach, so dass man häufig mitfiebert, was als nächstes kommt. Doch als Rebell macht sich David gut.

 

Ich fand auch ganz interessant, auf welche Art und Weise Aurelie an die Vampirwelt ran geführt wird und wie sie es aufnimmt und warum so leicht, ohne zögern. Das bekannte Muster mit, man erwischt einem Vampir beim Blutsaugen oder ähnliches, wird hier sehr gut umgangen.

 

Das Ende ist wie gesagt schon sehr offen und lädt ein für eigene Gedanken, zur Weiterführung der Geschichte. Erst Recht der Epilog, wo man erfährt, wer der „Meister“ ist und vermuten lässt, dass dieser in Band 2 auftauchen wird.

 

Fazit:

Mit viel Charme entführt uns Elke Aybar in die Welt der sympathischen Aurelie und des leicht arroganten Davids und tischt uns eine ordentliche Fantasystory auf, ohne in altbekannte Muster zu verfallen.

 

Für den Leseschmaus gebe ich 4 von 5 Punkten aus dem einfachen Grund, dass bei mir 5 Punkte ein Buch ist was mich vollkommen fesselt und ich es in einem Rutsch weg lese, was dieses leider nicht ganz geschafft hat ;-) )