Rezension

Stille, die alle Welt erreicht

Baba Dunjas letzte Liebe
von Alina Bronsky

Bewertet mit 5 Sternen

Baba Dunja ist ein der wenigen Alten, die nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl zurück in ihr Heimatdorf Tschernowo geht.

Ihren Lebensabend möchte sie selbstbestimmt und in Ruhe begehen.

Während alle Angst vor der Strahlung und der Radioaktivität  haben, entsteht in dem kleinen verstrahlten Dorf eine Gemeinschaft der Alten.

Man respektiert sich, hängt sich aber nicht auf der Pelle.

Ironisch, witzig und doch mit ernstem Hintergrund beschreibt Baba Dunja ihr Leben. Es ist zum Lachen, zum Weinen, zum Schmunzeln und zum Nachdenken. Baba Dunja nimmt kein Blatt vor den Mund und ist auch sich selbst gegenüber kritisch, nimmt ihre Altersgebrechen oft mit Humor und trägt ihr Herz auf dem rechten Fleck.

Mit wunderschönen Worten hat Alina Bronsky hier die Geschichte von Baba Dunja erzählt.

Leise und doch so eindringlich, das die Welt von Baba Dunja erfährt.

Mit Ironie, Herz und berührenden Worten wird die Reise nach Tschernowko, zu Baba Dunja und ihren Nachbarn zu einem unvergesslichen Erlebnis, das noch lange im Gedächtnis bleibt.

Das Buch besteht aus „nur“ 154 Seiten. Doch diese erzählen alles und noch viel mehr.

Ein Buch, das eine absolute Leseempfehlung von mir erhält!

Ein Juwel!!!!