Rezension

stürmisch

Vega – Der Wind in meinen Händen -

Vega – Der Wind in meinen Händen
von Marion Perko

Bewertet mit 4 Sternen

Unsere Welt in der Zukunft. Das Klima und das Wetter haben sich verändert, in den Städten gibt es fast kein Grün mehr, das Wasser ist knapp, Pflanzen, die nicht als Nahrung oder Schattenspender dienen, gibt es nicht mehr. Aber es gibt die Wettermacher wie Vega, die Wind und Regen erzeugen können. Doch Vega hütet ein Geheimnis, das niemand erfahren darf. Als es zu einem folgenschweren Zwischenfall bei ihrer Aufgabe kommt, sieht sie sich plötzlich auf der Flucht.

Da die Story aus Vegas Perspektive geschrieben ist, hat man zu keinem Zeitpunkt mehr Wissen als die Protagonistin selbst. Das verleiht eine Nähe zu ihr und baut Spannung auf, weil man sich selbst oft genauso unsicher ist wie Vega, was die Motive der anderen Personen angeht. Der plötzlich auftauchende Leo gibt genau so Rätsel auf wie der verschwundene Freund Esper. Zu beiden fühlt sich Vega hingezogen, obwohl die jungen Männer so unterschiedlich sind.

Die Personen hat Marion Perko sehr authentisch angelegt und dass man erst so nach und nach mehr über sie erfährt oder auch teils ganz im Unklaren gelassen wird, macht es besonders spannend, diese Protagonisten zu begleiten, mehr über sie herauszufinden und ihre Motive zu entschlüsseln. Doch nicht nur die Geheimnisse der Personen machen das Buch mitreißend, sondern der ganze Aufbau – beginnend mit einer Katastrophe über eine wilde Hetzjagd bis hin zu einem Cliffhanger – lassen einen die Spannung fast körperlich spüren. Man fliegt wirklich geradezu durch das Buch und wie Vega möchte man den Geheimnissen und Ungereimtheiten auf die Spur kommen. Dazu verwendet die Autorin eine sehr lebendige, bildhafte Sprache, in die man unglaublich gut eintauchen kann.

Das Cover ist ein wahrer Hingucker! Vegas ausdrucksstarkes Gesicht, die kühlen Farben und die Glitzerelemente, die den Wind andeuten, strahlen Kraft und Stärke aus.

Insgesamt ist das Buch ein toller Auftakt einer neuen Reihe. Dieser erste Band führt in die Welt von Vega ein, zeigt ihre Arbeit als Wettermacherin, beleuchtet die Personen um sie herum und schafft einen gelungenen Einstieg in die Klima-Reihe. Mit einer Handlungsunterbrechung an einer besonders spannenden Stelle endet das Buch und macht neugierig auf den nächsten Teil. Von mir eine klare Empfehlung für Jugendliche und Erwachsene!