Rezension

Surreal und Spannend

Die Ermordung des Commendatore 01 - Haruki Murakami

Die Ermordung des Commendatore 01
von Haruki Murakami

Mein erster Murakami, aber gewiss nicht mein letzter! Eine tolle Geschichte!

Das Buch erzählt die Geschichte eines japanischen Porträtmalers – sein Name wird während der Geschichte allerdings nicht genannt – der von seiner Frau verlassen wird und daraufhin sein Leben ersteinmal umkrempeln will. Er reist mit dem Auto zunächst quer durch Japan und lässt sich dann in einem kleinen einsamen Haus nieder. Obwohl er eigentlich keine Aufträge mehr annehmen will, bekommt er das Angebot für einen reichen Mann ein Porträt zu malen. Seine neue Umgebung und diese neue Bekanntschaft führen zu einigen sonderbaren Geschehnissen, die den Leser rätseln lassen und die auch nicht vollständig aufgeklärt werden (wohl aber im zweiten Teil, schätze ich mal).

Für mich war dieses Buch mein erster Murakami und auch das erste Buch, das in Japan spielt. Japan als Schauplatz fand ich sehr interessant, da mich das Land fasziniert und ich es gerne selbst kennenlernen würde.

Mir hat sehr gut gefallen, wie Murakami seine Personen zeichnet, denn sie sind allesamt sehr real und unperfekt gestaltet.

Mit seinem Schreibstil schafft Murakami eine sehr mystische und fast schon geladene Atmosphäre. Man ist sich nie so ganz sicher was wahr und was eingebildet ist und ist immer auf der Hut, was als nächstes passiert, auch wenn das Geschehen eher langsam und gemächlich abläuft. Ich mochte diese Schreibweise sehr gerne, da auch ohne wildes und aufregendes Geschehen Spannung und Unterhaltung wunderbar rübergebracht wurden. Für alle die auf Action und Adrenalin stehen ist es aber wohl eher nichts ;)

Das Ende des Buches macht Lust auf den zweiten Teil, denn es bauen sich während des Geschehens immer mehr Fragen auf, die mit den geheimnisvollen Geschehnissen auf dem Grundstück des Malers stattfinden aber auch mit dem mysteriösen Auftraggeber des Porträts zu tun haben.