Rezension

Thriller ohne Tiefgang

Todesspiegel - Florian Gerlach

Todesspiegel
von Florian Gerlach

Anna zieht sich nach der beendeten Affäre mit einem verheirateten Mann zurück. Ihre Arbeitskollegin und Freundin überredet sie zu einer Single-Party, bei der sie einen attraktiven Mann kennenlernt. Er bringt sie nach Hause, wird dort aber fordernd und Anna entkommt ihm nur knapp vor einer Eskalation. Dieser Mann, Ben Kowalken, will es aber nicht dabei belassen und verfolgt Anna von nun an, um an sein perfides Ziel zu kommen. Währenddessen lernt Anna ihren Nachbarn David kennen und lieben. Nach einer wundervollen Nacht ist er aber spurlos verschwunden und Anna sieht sich den Begeg-nungen mit Ben Kowalken ausgesetzt. Wie gefährlich ist dieser Mann? Was will er von ihr?

Die Grundidee von Florian Gerlach im Thriller "Todesspiegel" gefällt mir gut. Sein Schreibstil ist temporeich und angenehm zu lesen, doch meines Erachtens gibt er dabei zu viel Gas und lässt den Leser mit Ungereimtheiten und blassen Charakteren zurück. Der mit 223 Seiten eher kurze und somit schnell gelesene Thriller geht vor allem bei den Personen nicht in die Tiefe. Der Charakter bleibt aus meiner Sicht lediglich an der Oberfläche und der Spannungsaufbau hat kaum eine Chance, da für Atmosphäre und Tiefgang keine Zeit bleibt. Eigentlich schade, da die Story sicherlich Potential hat und ein paar Seiten mehr wert gewesen wäre.

"Todesspiegel" konnte mich nicht wirklich überzeugen, aber aufgrund der guten Grundidee bewerte ich das Buch mit drei von fünf Sternen.