Rezension

tierisch gut

Mopsfluch - Martina Richter

Mopsfluch
von Martina Richter

Bewertet mit 5 Sternen

Es war das erste Buch, was ich von der Autorin gelesen habe, also mein erster Mopskrimi, wenn man soll will, aber bestimmt nicht der letzte Krimi. 
Normalerweise bin ich überhaupt kein Krimi Fan, aber mich hat schon das Cover sehr inspiriert, doch mal einen Blick mehr zu riskieren. Ich wollte wissen, wie die Protagonisten, in diesem Fall also die Möpse samt der Familie als Nebendarsteller, den Fall auf ihre ganz spezielle Art aufklären werden, mit oder ohne menschliche Hilfe. Da Tiere nicht wie die Menschen sprechen können, war mir von vornherein ziemlich klar, dass hier unterhaltsame Momente voller Missverständnisse gewiss sind , ganz besonders hat mich interessiert, wie umschifft die Autorin diese Klippen zwischen der menschlichen Sprache und den tierischen Verhaltensweisen und den tierischen Verständigungsmöglichkeiten. 
In "Mopsfluch" geht es um Holmes, einem schon aus zwei Krimis bekannten Spürmops , der sich bereits einen Namen als Spürnase oder besser gesagt Spürmops gemacht hat und der mit Hilfe seines Freundes Waterson, einem menschlichen Kommissar, verschiedene Fälle aufklärt. Die Interaktionen zwischen den beiden hat mir gut gefallen, auch wenn die Verständigung vielleicht ein klein wenig "zu gut" geklappt hat, aber das gehört auch dazu. So schienen die Arten der Kommunikation mir doch schon sehr realistisch zu sein - beispielsweise erklärt Waterson dem Hund, dass er bellen soll, falls er die richtige „Vermutung“ anstellt, das sicherlich ein wenig weit hergeholt erscheint, aber irgendwie trotzdem gut hinpasst. 
Der Mops Holmes hat sich hierbei als wirklich sehr intelligenter Mops herausgestellt, der für mich überzeugend und glaubwürdig geschrieben war, auch wenn er und die anderen Tiere ein wenig vermenschlicht wurden, um die Geschichte möglich zu machen. Sie behalten dennoch alle tierischen Eigenschaften ihrer speziellen Art, wenn wir das als Menschen überhaupt so beurteilen können, bei, es war amüsant und witzig zu lesen, wie die Menschen auf die ungewöhnlich wirkenden Aktionen ihrer tierischen Mitbewohner reagierten. 

Obwohl die Geschichte sehr witzig und unterhaltsam ist, ist der Fall spannend. Er ist ziemlich verzwickt und voller Überraschungen, mit einem Ende, was mich überrascht, aber auch sehr überzeugt hat. Der Mops Holmes ist ganz klar der Star der Ermittlungen, aber auch seine menschlichen Familienmitglieder und tierischen Freunde haben einen nicht unerheblichen Anteil an der Aufklärung dieses Falls und die Abwechslung zwischen Spannung und Witz sehr gelungen - auch wenn ich mich beim Lesen des Buches und auch dannach gefragt habe, warum nicht alle Polizisten mit einem Mops arbeiten, anstatt mit Schäferhunden ??? 

Insgesamt kann ich nur sagen, dass "Mopsfluch" sehr gut gefallen hat, locker, witzig gepaart mit einer guten Portion Spannung. 
Ich denke darüber nach, auch die ersten beidenerschienen Mopskrimis zu lesen.