tolles Dark Academia Setting, jedoch mit einigen Vertrautheiten
"Auden Hill University" von Julia Pauss entführt den Leser in eine Welt voller Intrigen, Geheimnisse und dunkler Atmosphäre. Ivy, die Hauptprotagonistin, erhält ein begehrtes Stipendium an der renommierten Auden Hill University und stolpert dabei über mehr als nur ihre akademischen Herausforderungen.
Besonders beeindruckend ist das von Julia Pauss geschaffene Dark Academia Setting. Die elitäre Atmosphäre der Universität wird meisterhaft eingefangen, und man spürt förmlich den Hauch von Mysterium und Tradition, der die Handlung durchzieht. Die Beschreibung der Gebäude, der geheimnisvollen Rituale und der akademischen Welt verleiht dem Roman eine faszinierende Tiefe.
Pauss' Schreibstil hat mir persönlich gut gefallen. Sie vermag es, die Spannung geschickt aufzubauen und die Leser in die Gedankenwelt von Ivy einzuführen. Besonders gelungen fand ich, wie sie die schwierige Beziehung zwischen Ivy und Reed gestaltet hat. Die Dynamik zwischen den beiden Hauptcharakteren, ihre Meinungsverschiedenheiten und ihre wachsende Verbindung sind überzeugend dargestellt.
Jedoch muss ich einen Stern abziehen, da mir die Handlung an einigen Stellen bekannt vorkam. Die Geschichte von Stipendiaten, die an einer angesehenen Universität mit dunklen Geheimnissen aufgenommen werden, ist zwar fesselnd, aber ich hatte den Eindruck, diese Thematik bereits in ähnlicher Form gelesen zu haben. Ein wenig mehr Originalität hätte dem Buch sicherlich gutgetan.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft das Ende. Obwohl die Spannung bis zum Schluss gehalten wird, fand ich den Abschluss nicht perfekt gelungen. Einige Handlungsstränge blieben für meinen Geschmack zu unklar oder wurden zu schnell abgehandelt. Hier hätte ich mir eine detailliertere Auflösung gewünscht, um die Geschichte rundum abzurunden.
Insgesamt jedoch hat mir "Auden Hill University" von Julia Pauss gut gefallen. Die packende Atmosphäre und die überzeugenden Charaktere machen das Buch zu einem lesenswerten Beitrag im Bereich Dark Academia, auch wenn es an einigen Stellen an Originalität und einem rundum gelungenen Ende mangelt.