Rezension

Trotz kleiner Minuspunkte eine Leseempfehlung

Die sieben Farben des Blutes - Uwe Wilhelm

Die sieben Farben des Blutes
von Uwe Wilhelm

Bewertet mit 4 Sternen

Der Thriller „Die 7 Farben des Blutes“ von Uwe Wilhelm handelt von einer bestialischen Mordserie in Berlin. Ein Jahr nach einer Serie von drei blutigen Morden taucht eine vierte Leiche auf. Die leitende Staatsanwältin Helena Farber und die Ermittler stehen unter Zeitdruck, denn der Täter kündigte die Morde, sogenannte Heilungen, von sieben Frauen an.

Dass der Autor ursprünglich Drehbuchautor ist, merkt man dem Roman schnell an. Er besticht durch kurze Kapitel und seine detailtreue und dadurch manchmal sehr brutale Schreibweise. Die detailtreue findet man auch in der Darstellung der verschiedenen Charaktere, die durch privates Hintergrundwissen was dem Leser vermittelt wird, sehr authentisch wirken. Der Titel „Die 7 Farben des Blutes“ findet man leider nur am Rande im Buch wieder. Leider hat der Titel keine besondere Bedeutung.

Die Tatsache, dass der Mörder ein Problem mit starken Frauen hat, ist ein sehr gesellschaftskritisches Thema. Für viele Menschen sind starke Frauen ebenfalls ein Problem, auch wenn dieses häufig nicht ausgesprochen wird. Die starke Frau dieses Thrillers, Staatsanwältin Helena Faber, ist bis zu Mitte des Buches sehr authentisch dargestellt. Dann nehmen aber Handlungen und Denkweisen zu, die manchmal ein wenig unrealistisch sind und ein Nachvollziehen ihrer Situation unmöglich werden lassen.

Manche unrealistische Gegebenheit und der extreme Cliffhanger am Ende des Buches sind kleine Minuspunkte. Jedoch lässt einen die klare und detailreiche Erzählweise in Kombination mit den kurzen Kapiteln das Buch leicht verschlingen. Für mich ist das Buch trotz kleinerer Minuspunkte eine Leseempfehlung.