Rezension

Überlange Romanze mit hübschem Highlander und intelligenter Hauptfigur

Outlander - Feuer und Stein
von Diana Gabaldon

Die Hauptperson in dieser Geschichte ist definitiv Claire und aus ihrer Sicht wird die Geschichte auch erzählt. Wir erhalten einen umfassenden Einblick in ihrer Gedanken und Gefühle was eine gewisse Nähe zu ihr aufbaut. Sie selbst handelt in allen Situationen recht pragmatisch und versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen. Es wird allerdings wenig Spannung aufgebaut, da alle ihre Pläne und Abwägungen einer Situation genauestens erläutert werden. Die Handlung weiß daher wenig zu überraschen.

Die Prämisse der Gesichte finde ich sehr spannend, dass Claire in der Zeit zurückgeworfen wird und sich dann entscheiden muss, ob sie bleiben möchte oder doch wieder geht. Über die Zeitreise selbst wird wenig geschrieben, was mich persönlich nicht stört, da eher das Leben in der Vergangenheit im Vordergrund steht.

Claire selbst ist mir dabei allerdings etwas zu "übermächtig". Sie weiß nahezu alle historischen Daten, die für diese Zeit und Gegend relevant sind. Das wird zwar versucht durch ihren Ehemann und Ziehonkel zu erklären, aber trotzdem. Wer merkt sich sowas, wenn es einen überhaupt nicht interessiert. Außerdem hat sie "nur" eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht, wobei man in machen Situationen meinen könnte sie würde seit 20 Jahren als Chirurgin praktizieren. 

Mit Jamie bin ich überhaupt nicht warm geworden. Er ist mMn einfach nur ein gut aussehender Schotte ohne viel Sinn und Verstand. Probleme löst er stets mit Gewalt und auch sonst hat er nicht viel Persönlichkeit. Er sieht halt gut aus.

Ist es paradox sich bei der ungekürzten Version über die Länge zu beschweren? Das Buch hat  fast 1200 Seiten und die merkt man auch. Für die zukünftigen Romane werde ich definitiv versuchen, die gekürzte Fassung zu lesen.