Rezension

Überzeugende Chemie

Chasing Fame -

Chasing Fame
von Julia K. Stein

Bewertet mit 5 Sternen

Nicht nur auf der Bühne explosiv

„Chasing Fame“ von Julia K. Stein ist der zweite Band ihrer dreiteiligen Montana Arts College Reihe, deren Bücher man problemlos unabhängig voneinander lesen kann.

Hazel ist wahnsinnig aufgeregt, denn ihr bleibt nur noch eine Chance, um ihren Traum von einem Schauspielstudium zu erfüllen. Das Vorsprechen am Montana Arts College darf sie nicht vermasseln und so schnappt sie sich spontan am Abend zuvor einen attraktiven Übungspartner. Diese Übung endet mit einem spektakulären Kuss, bevor die Hölle losbricht. Hazel bekommt ihren Studienplatz trotzdem, aber hier trifft sie erneut auf Landon, der als ehemaliger Kinderstar in Hollywood erfolgreich war. Beide gehen sich die meiste Zeit aus dem Weg, was aber nicht mehr möglich ist, als sie ausgerechnet ein Liebespaar spielen sollen.

 

Hazel strahlt eine solche kindliche Unschuld und Verletzlichkeit aus, dass man sie am liebsten an die Hand nehmen möchte, damit sie im Haifischbecken Hollywoods nicht gefressen wird. Sie wirkt zu Beginn noch ziemlich naiv und ist fast schon brutal ehrlich, was Landon aus seiner desillusionierten Welt überhaupt nicht mehr kennt. Nach ihrem Missverständnis beim ersten Treffen schleudert er ihr diese Wahrheiten auch direkt ins Gesicht, aber irgendwie ist es genau diese explosive Chemie, die die beiden auch zum perfekten Bühnenpaar macht. So zart und empfindlich Hazel auch scheint, sie ist unglaublich tough und zäh und geht für ihren Traum bis an ihre emotionalen Grenzen.

Landon ist eher widerwillig am College gelandet und wartet zunächst nur auf ein lukratives Rollenangebot. Hazel verzaubert ihn gegen seinen Willen mit ihrer Natürlichkeit, so dass die knisternden Funken zu einem Feuerwerk werden. Da die Erzählperspektiven zwischen Hazel und Landon wechseln, bekommt man einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt beider Hauptfiguren, die mich mit ihrer Entwicklung im Laufe der Handlung klar überzeugen konnten.

Da „Viel Lärm um nichts“ zu meinen Lieblingswerken von Shakespeare gehört, hatte ich viele Szenen direkt bildlich vor Augen und sowohl Beatrice und Benedict als auch Hazel und Landon sind ein großartiges und leidenschaftliches Paar, welches einige Hindernisse auf dem Weg zum Happy End überwinden muss. Der Schreibstil von Julia K. Stein liest sich leicht und locker und hat mich bis zur letzten Seite mitfiebern lassen. Alles wirkt total lebendig, ob es nun die Bühnenproben, die Schauspielkurse oder die anderen Interaktionen der Protagonisten betrifft.

 

Mein Fazit:

Setting, Charaktere, Emotionen, Romantik und Humor sind in einem gelungenen Gesamtpaket kombiniert und so kann ich nur eine klare Leseempfehlung aussprechen!